4. Ihr Anschreiben und ihre Anlagen

Teil 4: Die Bewerbungsunterlagen im Einzelnen – Ihr Anschreiben, Ihre Anlagen

Sie haben vor, sich um einen Ausbildungsplatz zu bewerben und wollen wissen, auf was es ankommt, damit Sie mit Ihrer Bewerbung Erfolg haben? Dann sind Sie auf dieser Seite richtig, denn in der Serie „Was Sie schon immer über Bewerbungen wis­sen wollten …“ geht es um Informationen rund um das Thema Bewerbung.

Teil 4: Die Bewerbungsunterlagen im Einzelnen – Ihr Anschreiben, Ihre Anlagen

Ihr Lebenslauf, Ihr Foto und Ihr (optionales) Deckblatt sind fertig – zu einer vollständi­gen Bewerbung fehlen Ihnen nur noch Ihr Anschreiben und Ihre Anlagen.

Das Anschreiben ist Ihr persönlicher Brief an den Arbeitgeber, mit dem Sie für sich selbst werben. Vielen Bewerbern verursacht es das meiste Magengrimmen. Es zu formulieren wird Ihnen leichter fallen, wenn Sie es als Motivationsschreiben verste­hen – so wird es heute auch immer häufiger genannt. Ihre Motivation für den Beruf muss deutlich werden – und zwar in fachlicher und in persönlicher Hinsicht.

So könnte das Motivationsschreiben Thilo Taubers aussehen:

 Thilo Tauber Richard-Tauber-Gasse 1 97941 Tauberbischofsheim Telefon: 09341 123456 Thilo.Tauber@provider.de j

Buchhandlung Taube

Frau Taub

Taubenstraße 1

98941 Tauberbischofsheim k

Tag/Monat/Jahr l

Bewerbung um einen Ausbildungsplatz als Buchhändler m

Unser gestriges Gespräch n

Sehr geehrte Frau Taub,

als ich gestern in Ihrer Buchhandlung einen Gedichtband gekauft habe, sind wir miteinan­der ins Gespräch gekommen. Ich habe Ihnen erzählt, dass ich mir vorstellen kann, Buchhändler zu werden und Sie haben mich bestärkt, mich bei Ihnen zu bewer­ben. o

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Über die Einladung zu einem persönlichen Gespräch würde ich mich sehr freuen./Auf ein persönliches Gespräch freue ich mich. q

Mit freundlichen Grüßen r

Thilo Tauber s

Anlagen

j Das Lay-Out stimmt mit Thilos übrigen Unterlagen überein.

k Korrekte Anschrift, konkrete Ansprechpartnerin – so muss es sein.

l Die Daten aller Unterlagen müssen identisch sein.

Betreff- m und Bezugszeile n sind gefettet – richtig! Im Normalfall lautet der Bezug: Ihre Anzeige in der Tauberbischofsheimer Zeitung vom Tag/Monat/Jahr

o Es ist sinnvoll, wenn Sie vor einer Bewerbung Kontakt mit dem Unternehmen aufneh­men – vielleicht durch einen Anruf, in dem Sie zum Beispiel Ihre Fragen zur Ausbildung oder zum Berufsbild klären. Sie haben damit einen Aufhänger für Ihren ersten Satz und nebenbei haben Sie durch ein kurzes Gespräch (hoffentlich) bereits wichtige Sympathiepunkte gesammelt.

p Im Hauptteil Ihres Briefes stellen Sie kurz dar, warum Sie davon ausgehen, für eine Ausbildung in dem gewünschten Beruf bei dem angeschriebenen Unternehmen geeignet zu sein. Da Schulabgänger dazu neigen, Sätze aus Ratgebern abzuschrei­ben, die die Arbeitgeber recht schnell kennen, biete ich Ihnen keinen vorformulierten Text an. Schreiben Sie Ihre individuelle Bewerbungsstory, aus der klar wird, warum Sie gerade den Beruf ergreifen wollen, für den Sie sich bewerben. Verfallen Sie da­bei nicht in leere Floskeln, sondern belegen Sie Ihren Wunsch mit einem Beispiel, aus dem hervorgeht, warum Sie die fachlichen und überfachlichen Anforderungen erfüllen (lesen Sie hierzu schnell noch einmal Teil 1 der Serie). Fünf bis acht Sätze genügen völlig, das Motivationsschreiben sollte eine Seite nicht überschreiten.

Bitte schenken Sie Folgendem unbedingt Beachtung: Jede Bewerbung muss neu konzipiert werden. Das heißt nicht, dass Sie immer alles neu machen müssen, natür­lich können Sie Form und Allgemeingültiges übernehmen – aber Ihr Motivationsschrei­ben und Ihr Lebenslauf müssen auf die jeweilige Stelle und den jeweiligen Arbeitgeber angepasst werden.

q So oder ähnlich können Sie Ihren Schlusssatz formulieren, bevor Sie sich mit der Standardformel r verabschieden.

s Thilo unterschreibt sein Motivationsschreiben von Hand. Schicken Sie Ihre Unterla­gen nicht per Post, sondern per E-Mail, können Sie Ihren Namen kursiv set­zen oder Ihre Unterschrift einscannen.

Ihre Anlagen sind fix fertig: Dazu müssen Sie die von Ihrem potentiellen Arbeitgeber gewünschten Unterlagen (bei Berufsanfängern in der Regel Zeugnisse, Bescheinigun­gen etc.) kopieren und nach Wichtigkeit und Aktualität sortiert – je wichti­ger und aktueller desto weiter oben – beilegen. Das war´s schon.

So, Ihre Unterlagen sind fertig. Im nächsten Teil dieser Serie erhalten Sie noch eine abschließende Checkliste, damit Sie sicher sein können, dass Ihre Unterlagen die formalen Voraussetzungen einer Bewerbung auch wirklich erfüllen.

Es grüßt Sie

Cornelia Putzker, die Schwäbin aus Rostock

Haben Sie eine Frage rund um das Thema Bewerbung? Dann schicken Sie diese doch einfach unter „Betreff: Financial T(´a)ime“ an pbe@putzkers-bewerbungs­ecke.de und geben Sie bitte Ihre Klassenstufe an. Unter den eingehenden Fragen wähle ich die interessantesten aus und beantworte sie in einem der folgenden Artikel unter Angabe Ihres Vornamens und Ihrer Klassenstufe. Wenn Sie im Fall einer Aus­wahl anonym bleiben möchten, vermerken Sie dies bitte in Ihrer E-Mail.

Cornelia Putzker, Diplom-Theologin und Referentin für Personalwirtschaft und -entwick­lung, ist Lehrbeauftragte für Vermittlungskompetenz an der Universität Rostock und bietet über das Internet Bewerbungsberatung an. 2005 erschien ihr Buch „Auf dem Weg zum ersten Job“ im Shaker Verlag Aachen: http://www.shaker.de/Online-Gesamtkatalog/Details.asp?ISBN=978-3-8322-4370-8

Besuchen Sie mich auf meiner Homepage http://putzkers-bewerbungsecke.de, ich freue mich darauf!

Cornelia Putzker

 cornelia.putzker@uni-rostock.de  

© Foto Arppe Rostock

Hinweis

Es handelt sich hier um einen älteren Text, der auf dieser Homepage verschwand und nun erneut eingestellt wird.

Alle Bewerbungstipps-Artikel von Cornelia Putzker von eins bis zwölf und weiteres Material finden sich in dem Bewerbungs-Ordner auf meiner Schulmaterial-Homepage: https://www.klausschenck.de/ks/bewerbung-uni/bewerbungs-tipps/index.html

Materialien für Schule und Deutsch-Abitur

Aktuell: „Psychologie-Tipps für die Schule“, neurologisch-psychologische Forschungsergebnisse in Blick auf Handys und soziale Medien: https://www.schuelerzeitung-tbb.de/alle-vorsaetze-sind-fuer-den-arsch-wenn-man-sich-nicht-daran-haelt/

In einer Datei: alle Links zur Deutsch-Abi-Lektüre der letzten zwanzig Jahre bis heute und zu den wichtigsten Abi-Aufsatzarten (Stand 2018): https://www.klausschenck.de/ks/downloads/f32-02-anhang-literatur-2023-11.pdf

Abi-Präsentationsprüfungen auf YouTube – alphabetisch nach Fächern geordnet plus eine Fülle an realisierten und ausgefallenen Präsentationsideen – erklärt und gezeigt an Referatsfotos: https://www.klausschenck.de/ks/praesentationen/abi-praesentationen/index.html

Allgemeine Abitur-Tipps: https://www.klausschenck.de/ks/deutsch/klassenarbeiten/geziele-abitur-hilfen-in-corona-einsamkeit/index.html 

Artikel-Serie: „Die Stillen in der Schule“ – Schüchternheit/Introversion: https://www.schuelerzeitung-tbb.de/die-stillen-in-der-schule-1-vom-glueck-der-introversion/

Artikel-Serie (22 Artikel): „Schülerzeitungsermutigung“ – Rückblick auf über zehn Jahre: https://www.schuelerzeitung-tbb.de/redaktionsgroesse-zwei-pizza-regel/

Klaus Schenck, OSR. a.D.
Fächer: Deutsch, Religion, Psychologie
Drei Internet-Kanäle:
Schul-Material: www.KlausSchenck.de
Schüler-Artikel: www.schuelerzeitung-tbb.de
Schul-Sendungen: www.youtube.com/user/financialtaime
Trailer: Auf YouTube ansehen
„Vom Engagement-Lehrer zum Lehrer-Zombie“/Bange-Verlag 2020:
Info-Flyer: Download

Über den Autor

Klaus Schenck unterrichtete die Fächer "Deutsch", "Religion" und "Psychologie". Er hatte 2003/04 die Schülerzeitung "Financial T('a)ime" (FT) zunächst als Printausgabe ins Leben gerufen, dann 2008 die FT-Homepage, zwei Jahre später die FT-Sendungen auf YouTube (www.youtube.com/user/financialtaime) , zusätzlich ist noch seine Deutsch-Homepage (www.KlausSchenck.de) integriert, sodass dieses "Gesamtpaket" bis heute täglich auf rund 1.500 User kommt. Mit der "FT-Abi-Plattform" wurde ab 2014 das Profil für Oberstufen-Material - über die Schülerzeitung hinaus - geschärft, ab August 2016 ist wieder alles in einer Hand, wobei Klaus Schenck weiterhin die Gewichtung auf Schulmaterial beibehält und die Internet-Schülerzeitung (FT-Internet) bewusst auch für andere Interessierte öffnet.

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