Peru-Aufenthalt

Ich startete in Frankfurt am 14.07.2012 mit eineinhalbstündiger Verspätung infolge eines Gewitters. Meine Maschine war eine etwas betagtere Boeing 737 der Lufthansa. Nach dem Start konnte ich wegen des Nebels zeitweise nur das Flackern des Blinklichtes am Ende der Tragfläche, die heftig schwankte, erkennen. Ich kam mir nach fast drei Jahren seit meinem letzten Flug wie ein Blinder vor. Durch den starken Gegenwind hüpfte die 737 wie ein Ping-Pong-Ball immer wieder auf und ab. Die eigentlich bequemen Sitze der Lufthansa fühlten sich auf einmal in meinem Rücken wie ein mit Leder bezogenes Holzbrett, nein, mehr noch wie eine Folterpritsche an. Ich heiße nicht, wie ihr vielleicht vermutet habt, Walter Faber. Denn im Gegensatz zu Homo faber wurde ich während des Fluges immer nervöser, nicht nur aufgrund der Turbulenzen, sondern auch, weil ich nun wusste, dass ich nicht mehr umkehren konnte und mich eine neue Welt, eine kleine Revolution, auf der anderen Seite des großen Teichs erwartete. Selbst die enorme Ruhe und Gelassenheit, die meine bezaubernde Reisebekanntschaft aus Jamaika Peta Martin mit ihren Dreadlocks auf dem Sitz neben mir ausstrahlte, wollte nicht auf mich überschwappen. Ab Paris verlief meine Reise allerdings, flugtechnisch gesehen, reibungslos. Auf meinem Flug von Sao Paulo nach Lima hatte ich auch schon die erste Möglichkeit mich in Spanisch mit meinem Sitznachbarn aus Brasilien zu unterhalten und überwand dabei meine Hemmschwelle vor der fremden Sprache. In Lima angekommen wurde ich aufs herzlichste von den ersten Taxifahrern begrüßt. War ich am Anfang noch skeptisch und interpretierte die Gesprächigkeit sowie die überschwängliche Gastfreundschaft der Peruaner als Folge meiner Unfähigkeit im Fahrtpreisverhandlungsgespräch, so wurde ich nach und nach eines Besseren belehrt.

Ceviche – mehr als nur ein roher Fisch

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Da ich die letzten 20 Stunden mit Flugzeugessen im meist undefinierbaren Aggregatszustand und dem Aroma einer Schuhsohle Vorlieb nehmen musste, begab ich mich, nachdem ich mein Gepäck dem Busunternehmen anvertraut hatte, auf die Suche nach einem Restaurant. Nach längerem Suchen fiel meine Wahl auf eine gut besuchte „Cebicheria“, in der ich, trotz vorheriger Warnung der Direktorin meiner Freiwilligenorganisation, Ceviche, das peruanische Nationalgericht, bestellte und es anschließend mit zwei Jugendlichen meines Alters, die mir neben Stuhl und Tisch auch Unterhaltung anboten, genoss.

Im Nachhinein erwies sich die Wahl dieses Gerichts, welches hauptsächlich aus mit Limettensaft-behandelten Fisch und Mais besteht, trotz des erstaunlich guten Geschmacks auf meiner 8-stündigen Fahrt nach Trujillo im Norden Perus als Fehlentscheidung. Dank der Busse in Peru, die fast so komfortabel wie die First-Class der Kranich-Airline sind, fiel ich zum Glück, trotz Magenschmerzen, nach einiger Zeit in einem tiefen Schlaf und wachte am nächsten Morgen, entgegen meinen Erwartungen, entspannt wieder auf. Vielleicht war es also doch nur der Schlafmangel und ich gab dem Fischgericht zu Unrecht die Schuld an meinen Magenschmerzen.

The only way to be free is to be educated“– Horizon Peru

In der 700 000 Einwohner-Stadt Trujillo wurde ich von der Direktorin meiner Freiwilligenorganisation „Horizon Peru“ empfangen und die schönsten 7 Wochen meines Lebens begannen. Obwohl ich anfangs noch Schwierigkeiten mit der Armut und der Sprache hatte, konnte ich schnell Kontakte zu meinen Mitbewohnern im Freiwilligenhaus, welches zugleich auch als Schule fungierte, knüpfen. Die internationale Atmosphäre mit Amerikanern, Schweizern, Engländern, Walisern, Franzosen und unseren geschätzten Nachbarn aus den Niederlanden sowie der Platzmangel sorgten dafür, dass interessante Unterhaltungen entstanden.

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Vor allem mit dem Politikwissenschaft-Studenten aus Florida debattierte ich genüsslich mit dem Franzosen und dem Schweizer an meiner Seite, immer wieder darüber, ob das europäische Wohlfahrtsstaatsmodell oder das amerikanische System nun das bessere sei. Hier begann ich mich zum ersten Mal als Europäer zu fühlen und erkannte, dass meine Vorstellungen von Staat und Religion denen des Franzosen und sogar des Schweizers, welcher ebenfalls Politologie in Zürich studierte, sehr nahe kamen.

Peruanisches Chaos versus deutsche Ordnung?

Von meinen Mitbewohnern wurde mir weiterhin schnell die sogenannte deutsche Ordentlichkeit unterstellt, obwohl ich, wer mich kennt, kann es bestätigen, mein Zimmer zuhause alle Schaltjahre aufräume und ich meinen Block in der Schule nicht selten als zentrale Sammelstelle missbrauche. Lediglich bei der Vorbereitung meines Unterrichts, mit dem ich schon nach wenigen Tagen der Einweisung begann, konnte ich feststellen, dass ich im Gegensatz zu den anderen Freiwilligen gründlicher war. Erstaunt darüber, dass alle Schüler freiwillig zum Unterricht kamen, um hauptsächlich Englisch zu lernen, versuchte ich meinen Unterricht so attraktiv wie möglich zu gestalten, schließlich war dies für die meisten Bewohner des Viertels La Esperanza die einzige Unterhaltung am Tag. Andere Unterhaltungsmöglichkeiten gab es fast nicht. Das Meer und eine der schönsten Strände Perus lagen zwar in Sichtweite La Esperanzas, die meisten Bewohner des Viertels konnten dennoch trotz dieser Nähe nicht schwimmen, weil es an Geld für den Transport fehlte. Ich versuchte daher mit englischen Liedern wie „Lemon Tree“, dem Present-Progressive-Song schlechthin, oder Bob Marleys „Don´t worry, be happy“ Lernen und Spaß zu verknüpfen. Den englischen Komparativ übte ich anhand von Bildervergleichen, auf welche ich Fragen wie „Who do you think is more beautiful? Angela Merkel or Angelina Jolie?“ bezog. Und sollte der Kartoffelpuffer mit Apfelbrei sich doch noch in Peru verbreiten, so ist dies den Schüler von „Horizon Peru“ zu verdanken, denen ich die englischen Namen von Obst und Gemüse beim Kochen beibrachte. Auf diese Weise des Lernens im Freiwilligenhaus war es nicht schwer, die Herzen der Kinder zu gewinnen und manchmal wurden wir Freiwillige sogar beim Einkaufen von unseren jungen Schülern auf der Straße überfallen, die mit den Worten „Hola professor“ auf uns zu rannten und sich an unsere Beine klammerten, bis wir ihnen den in Peru praktizierten Begrüßungskuss gewährten.

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Feingefühl im Fuß

Durch den engen Kontakt waren die älteren Schüler vor allem eins: Freunde. Wir begegneten uns auf einer Ebene. Mit der Erinnerung an den guten Ruf der deutschen Nationalmannschaft wurde ich schon gleich in der ersten Woche auf den Betonplatz zum Fußballspielen verschleppt. Hier war ich jedoch technisch den Südamerikanern unterlegen und kam mir teilweise wie ein Bewegungslegastheniker vor. Nichtsdestotrotz machte mir das Fußballspielen Spaß, was nicht zuletzt daran lag, dass man in Peru im Team spielt und das kleine Spielfeld es erforderlich machte den Ball nach spätesten 3 Sekunden weiterzuspielen. Das abendliche Match wurde allmählich zum Ritual und die Peruaner ließen sich es nicht nehmen, mich nach dem Spiel auf einen Chicha Morada, einem Getränk gekocht aus rotem Mais und Zucker im gefühlten Verhältnis von 1 zu 100, einzuladen. Leider gehörte das abendliche Einkleistern meiner Beine mit Voltaren infolge des harten Untergrundes auch zum Ritus dazu.

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Surfen in Peru

Sportlich aktiv wurde ich des Weiteren fast jedes Wochenende in Huanchaco. Mit Collectivo, eine Art Sammeltaxi, und Kleinbus, in dem der Fahrer auf einem improvisierten gartenstuhlähnlichen Sitz aus Plastik hockt, gelangte ich für etwa 50 Cent in 20 Minuten in den Bade- und Erholungsort. Dort angekommen hieß es für mich erst einmal ausziehen, hineinpressen in den Wetsuit und auf ins Meer. Mein stark gebauter Surflehrer, auch „el tigre“ genannt, klammerte sich nun paddelnd hinter mein Surfbrett und ich wurde auf komfortable Weise hinaus aufs Meer transportiert, so dass ich meine Kraft für den Ritt auf den Wellen sparen konnte. Musste ich anfangs noch sehr viel Meerwasser schlucken, weil ich das Gleichgewicht verlor oder (bzw. und) mein Timing grottenschlecht war, so konnte ich schon in meiner zweiten Stunde mithilfe meines Surflehrers die ersten Wellen zu Ende reiten und das Glücksgefühl war überwältigend. Deshalb belohnte ich mich anschließend in einen der vielen Restaurants am Strand mit Ceviche und schaute dabei mit Bewunderung den peruanischen Profis beim Surfen zu (bevor die peruanischen Mamas, denen ihr Nationalgericht heilig ist, über mich herfallen, möchte ich an dieser Stelle fairerweise noch einräumen, dass mein Magen mit der Ceviche fortan gut zurecht kam und ich dem Gericht zu Unrecht die Schuld an meinen Magenschmerzen auf der Busfahrt nach Trujillo gab).

Ein Wochenende im Paradies

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Um meine Surf-Fertigkeiten zu „perfektionieren“, beschloss ich, mit 4 anderen Freiwilligen über das Wochenende an die Grenze Ecuadors zu fahren. Das Badeörtchen Mancora, in dem wir uns niederließen, erwies sich als wahres Paradies. Neben Surfen konnten wir kilometerlang am Sandstrand entlang joggen, Wasser aus Kokosnüssen schlürfen und Freundschaften mit karibischen Schönheiten schließen. Leider konnte ich insgesamt aber nur 4 Tage, die viel zu schnell vergingen, in Mancora verbringen.

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Abschied und Aufbruch

Obwohl ich zwar noch viel mehr in meinen ersten 6 Woche erlebt habe, mein Artikel aber nicht zum Roman entarten soll, wechsle ich jetzt zur letzten Woche meines Peru-Aufenthalts, in der ich von der „Costa“ über die „Sierra“ bis zur „Selva“ alle Landschaftszonen Perus erkunden konnte. Zuerst einmal stand jedoch der schwierigste Teil an: Abschied nehmen von den anderen Freiwilligen, meinen Freunden aus Peru und Adriana, der Köchin und Ordnungshüterin des Freiwilligenhauses.

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Auf der Busfahrt nach Lima empfand ich eine ungeheure Ruhe, das Gefühl die Menschen, die man kennen und lieben gelernt hatte, nie wieder zu sehen, war furchtbar. Das graue Lima, auch „la gris“ genannt, wo ich in den Bus nach Cusco umsteigen musste, konnte mich wenig aufheitern. Ebenso trieb mich der Betonklotz-Terminal der Busgesellschaft Movil-Tours, die mir ein schwäbisches Paar in Trujillo empfohlen hatte, in die Depression. Naja, wenigsten bezahlte ich umgerechnet, auf die Spar-Tipps der Schwaben ist Verlass, weniger als 30 Euro für eine 22-stündige Busfahrt in der ersten Klasse. Ein Flug mit Peruvian Airlines, welcher mir ebenfalls von den Schwaben nahe gelegt wurde, wäre mit 50 Euro zwar nur unwesentlich teurer gewesen, letztendlich bin ich aber wegen der vielen Horror-Nachrichten (angeblich sei auf dem Flughafen einfach eine Turbine vom Flugzeug abgefallen) und dem uralten Fluggerät zurückgeschreckt. 22 Stunden hören sich zunächst lange an, es war jedoch nur halb so schlimm. Die Zeit verging im Bus wie im Flug. Mit meiner Sitznachbarin, einer Zahnmedizinstudentin aus Frankfurt, neben mir die einzige Ausländerin im Bus, konnte ich mich endlich einmal wieder auf Deutsch unterhalten. Natürlich schloss ich im Bus auch, wer hätte es gedacht, mit Peruanern Bekanntschaften und konnte mich wieder einmal in Spanisch üben. Hätte ich mich für eine der teureren Busgesellschaften oder dem Flug mit LAN-Airlines für 200 Euro entschieden, wäre ich sicherlich nur in Gesellschaft anderer Gringos, so wie die Weißen in Peru genannt werden, gewesen. Okay, vermutlich wäre mir in diesem Fall auch der Kofferverlust in Cusco erspart geblieben. Mittlerweile war ich jedoch dank meiner Zeit in Trujillo in Geduld und Spontanität so gut trainiert, dass ich das Liegenbleiben meines Koffers mit Gelassenheit hinnehmen konnte. Einzig die Höhe von über 3400 Meter, auf der sich Cuzco befindet, entkräftete mich. Nach den ersten Koka-Plätzchen und dem Koka-Tee in meinem Hostel verschwand allerdings der Druck auf meinen Ohren schnell wieder und ich fühlte mich fit genug, um mich neu einzukleiden. Die Locals, die ich im Bus kennengelernt hatte, zeigten mir in den nächsten 2 Tagen Cuzco mit all seinen Facetten und ich lernte neben den Haupttourismusattraktionen, wie dem Sonnentempel oder dem Schokoladenmuseum, auch die geheimen Stellen, wie etwa Inka-Ruinen auf einem Berg in der Nähe Cuscos, kennen.

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Himmelreich der Inka

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3 Tage nach meiner Ankunft in Cusco sollte ich dann auch schon meinen Koffer wieder bekommen. Gerade noch rechtzeitig schaffte ich es, den Koffer vom Busterminal ins Hostel zu schleppen und in den Minivan nach Ollantaytambo zu steigen. Dort angekommen stieg ich in den Zug nach Aguas Calientes, wo mich Machu Pichu, eines der neuen 7 Weltwunder, erwartete. Um den Sonnenaufgang live auf dem Bergrücken, auf welchem sich die Ruinenstadt befindet, miterleben zu können, hieß es jedoch erst einmal um halb 5 Uhr morgens aufstehen. Dank meiner schnarchenden Mitbewohner kostete mir dies allerdings wenig Überwindung und ich wurde mit dem Sonnenaufgang mehr als entschädigt. Hielt ich vor Machu Picchu den Götterkult der Inkas noch für reine Spinnerei, so änderte ich meine Einstellung grundlegend. Für Machu Pichu im Licht der Sonne gibt es nur ein Wort, das meine Eindrücke beschreiben kann: magisch. Selbst meine Führerin, die bestimmt schon einige Jahre in der heiligen Stadt der Inkas verbracht hat, strahlte immer noch eine unbeschreibliche Begeisterung aus. Gehörte die Kultur zu Beginn meiner Reise noch zum obligatorischen Pflichtprogramm, so begann ich mich jetzt intensiver für die Geschichte der Inkas, Chimu und Co zu interessieren.

Auf wilder Fahrt

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Nach Machu Pichu stellte ich mir die Frage, ob eine Steigerung überhaupt noch möglich sei. Und sie war es. Denn am nächsten Tag stand Riverrafting im Rio Urubamba, einem Zufluss des Amazonas, auf dem Programm. Zusammen mit einer Französin und zwei Geschwistern aus Venezuela „saß ich in einem Boot“. Das „Aufeinander angewiesen sein“ schweißte uns zusammen und wir pflegen sogar heute noch, 5 Monate nach meiner Reise, unsere Kontakte über Facebook. Am Ende des Tages gingen Aleyris, Ismael, Melanie und ich in ein Restaurant, um uns zusammen die Bilder des Tages anzuschauen. Melanie und ich, die Europäer, mussten nun feststellen, was wir schon befürchtet hatten: Auf den meisten Bildern saßen wir mit angstverzerrten Gesichtern im Boot, während die Venezolaner im wahrsten Sinne des Wortes Gottvertrauen bewiesen und immer eine gute Figur für die Kamera abgaben.

Trotz des für uns Europäern peinlichen Bilderabends fiel mir der Abschied von Cusco am übernächsten Tag schwer. So meditierte ich mit meinen Freunden am letzten Abend trübselig an der Bar meines Hostels, um die Busfahrt erträglicher zu machen. Gott sei Dank hatte ich für meine letzte Fahrt in Peru ein Ticket mit Oltursa, der meiner Erfahrung nach besten Busgesellschaft Perus, gebucht. Auf den mit Gel gefüllten Sesseln schlief es sich fast besser als in den Hochbetten des Freiwilligenhauses und mit dem Internet-Zugang im Bus konnte ich mich bereits wieder mit den Locals aus Cusco, die in Lima studierten, verabreden.

Rückkehr nach Lima

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In Lima angekommen stand zunächst aber einmal ein ganz anderes Highlight an: Zum ersten Mal nach 7 Wochen konnte ich wieder einmal in einem Einzelzimmer schlafen. In den Schlafräumen mit bis zu 12 anderen Mitschläfern lernte ich zwar stets interessante Persönlichkeiten aus allen Teilen der Welt, wie beispielsweise einen Extrembergsteiger aus der Schweiz oder zwei Londoner Medizinstudentinnen aus Singapur, kennen, nichtsdestotrotz wusste ich es zu schätzen endlich mal wieder alleine zu sein. War das Einzelzimmer für mich eigentlich schon Luxus genug, so bildete die Villa im Reichenviertel Miraflores, in der ich die letzten zwei Tage in Peru lebte, den Übergang zur Rückkehr ins luxuriöse Europa. Natürlich hatte ich auch meine bisherigen Hostels bereits mit größter Sorgfalt anhand der Bewertung des Portals Tripadvisor ausgewählt, dennoch war vor allem das Frühstück in Lima, das neben den in Peru schwer auffindbaren essbaren Brötchen auch aus frisch zubereiteten Obstsalat bestand, der absolute Höhepunkt. Miraflores selbst war nicht weniger beeindruckend. Besonders die Einkaufsassistenten im Supermarkt, die bei Bedarf den Einkaufswagen schieben,irritierten mich. Wie auch schon in Cusco zeigten mir Harold und Elisabeth Lima. Die wahrscheinlich über 1500 Jahre alte Pyramidenanlage Huaca Pucclana als Hauptattraktion Limas konnte jedoch trotz interessanter Ausgrabungen von Tonfiguren nicht ganz mit Machu Pichu mithalten. Anschließend an die Stadtbesichtigung genoss ich dafür das letzte Abendmahl in Peru, welches trotz meines Widerspruchs von Harold bezahlt wurde, umso mehr. Mit einem weinenden und einen lachenden Auge verließ ich am nächsten Morgen Peru zurück in Richtung Heimat. Noch ein letztes Mal kam Spannung im Taxi beim zäh bis gar nicht fließenden Verkehr in Lima auf. Da ich aber im Voraus, wieder ganz im deutschen Stil, zwei Stunden für die ungefähr 15km lange Fahrt zum Flughafen eingeplant hatte, kam ich doch noch überpünktlich, fast 2 1/2 Stunden vor Abflug, an. Als Abschiedsgeschenk drückte mir mein Taxifahrer noch eine Packung Kaugummis für den Flug in die Hand…

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Text und Fotos: Christoph Baumann

 

Materialien für Lehrer und Schüler

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