Besuch der Universitätsbibliothek Würzburg 2014

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Das zwölfte Schuljahr auf dem Wirtschaftsgymnasium hat begonnen, jetzt heißt es in jedem Fach am Ball bleiben! Es stehen Referate, GFS’en, Hausarbeiten oder Seminararbeiten an. Doch wo bekommt man die Medien zu den verschiedenen Themen, die man bei sich daheim in der Stadtbibliothek nicht finden kann? Um diese Frage zu beantworten, hat unser Deutschlehrer, Herr Schenck, wie jedes Jahr für die zwölften Klassen einen Besuch in der Universitätsbibliothek Würzburg organisiert.  Anstelle des Unterrichts ging es für die 12/1 und die 12/3 also an diesem Freitag in die „Großstadt“ Würzburg.

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Gespannt und voller Erwartung, was jetzt kommen mag, wurden wir in einen für uns reservierten Raum geführt und nahmen auf den Stühlen vor den Computern Platz.

Bibliothekarin Glaser stellte erst einmal sich selbst und ihren Aufgabenbereich vor, danach folgten Einzel-heiten über die Bibliothek selbst. Ein  „sehr großer Wissensschatz“ verbirgt sich hinter den Türen der einzelnen Lesesäle, denn man kann nicht nur Bücher ausleihen, sondern auch Zeitschriften, DVD’s, E-Books etc. So lagern in der Zentralbibliothek und in den siebzig Teilbibliotheken eine enorme Zahl von über drei Millionen Büchern und Medien. In den Gesichtern meiner Mitschüler konnte ich das ablesen, was mir selbst durch den Kopf schoss: „Wie soll man sich da denn zurechtfinden? Wo könnte das Buch stehen, welches ich für meine Recherchen gebrauchen könnte?“ Doch auch diese Frage wurde uns gleich beantwortet, jedes Buch hat seine eigene Signatur, also seine eigene Adresse. Geht man jetzt im Internet auf den Katalog der UB, kann man mit dem Titel des Buches oder verschiedenen Schlagwörtern leicht herausfinden, ob ein bestimmtes Buch zu einem Thema vorhanden und ausleihbar ist. Um den Vorgang zu üben, bekamen wir ein Arbeitsblatt, auf dem wir verschieden Bücher suchen und die Namen in die Lücken eintragen sollten. Diesen Auftrag meisterten wir problemlos und so konnten wir endlich mit der nächsten Aufgabe beginnen: Einem Kreuzworträtsel, das wir nur vervollständigen konnten, wenn wir bestimmte Bücher in den Lesesälen ausfindig  machten.

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Aufgeteilt in verschiedenen Gruppen irrte die 12/1, auf der Suche nach den passenden Werken, durch die Gänge der Bibliothek. Nicht nur wir, sondern jede Gruppe hatte das Ziel vor Augen, die Ersten der Klasse zu sein, die mit der gelösten Aufgabe der Bibliothekarin zurück zum Treffpunkt kommen. Voll Eifer bei der Sache suchten wir die Signaturen der Werke, stolperten durch die vielen labyrinthartigen Gänge und waren letzten Endes glücklich, das Lösungswort ge-funden zu haben. Trotzdem mussten wir bei der ganzen Übung wie auf Zehenspitzen gehen, um die Studenten nicht zu stören, die dort in ihre Arbeiten vertieft waren. Daran konnte man gut erkennen, dass Bücher, trotz des Zeitalters des Internets, immer noch eine wichtige Grundlage beim Verfassen einer Facharbeit sind. 

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Anschließend wurden wir in unsere Hausarbeitsgruppen aufgeteilt. Eine Gruppe, die das Werk „Agnes“ von Peter Stamm bearbeitet, eine mit „Homo Faber“ von Max Frisch und eine mit „Dantons Tod“ von Georg Büchner. Doch da brach ein wenig das Chaos aus, jede Gruppe zog zu dem Regal, in dem die verschiedenen Werke zu den Autoren standen, aber keiner wusste so recht, was er mit den dort platzierten Büchern anfangen sollte. Die Ausweise bekamen wir erst am Ende ausgeteilt und die Taschen mit dem Geld lagen noch in dem anderen Raum verstaut, also konnten wir uns auch nichts aus den Büchern kopieren. Das begriff auch schnell Frau Glaser und pfiff uns alle zurück zu dem reservierten Raum. Dort angekommen bekam die Gruppe zu „Agnes“ eine Vertiefung in ihr Thema, da es zu diesem Werk noch sehr wenig Sekundärliteratur gibt, sondern eher Aufsätze und andere Artikel, die normalerweise kostenpflichtig sind. Dies war eine einmalige Chance, die die „Agnes“Leute  wahrscheinlich nicht mehr geboten bekommen werden. Die Frisch-Gruppe machte sich in der Zwischenzeit mit Herrn Schenck auf den Weg zurück zum Lesesaal. Schnell waren alle Bücher zu Max Frisch durch-geschaut und bewertet, welches man gebrauchen konnte. Herr Schenck erkannte schnell, welche Sekundärliteratur brauchbar und welche „zu hoch für uns“ ist :-P.

Zum Abschluss hatten wir alle noch einmal reichlich Zeit für eigene Recherchen, ob für die Hausarbeit oder für den Seminarkurs war völlig egal, dort gibt es ja wirklich Bücher zu jedem Thema. Gegen halb drei brachen langsam alle zum Heimweg auf.

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Artikel: Betty Wörner

Fotos: Klaus Schenck

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