Disziplin – Erfolgsfaktor in der Schule: Einführung

Liebe Schülerinnen und Schüler:

Boahh, war des schlimm, ey. Ich bin sooo ein dummer Idiot, echt. Ich bin so faul, des gibt es gar nicht. Da nimmt man sich vor den Bonustermin zu erreichen und was schafft man bis dahin. Ja, richtig, man liest des verkackte Buch und bekommt seinen Arsch sonst nicht hoch, um was zu schreiben, da ja Ferien sind.

Warum nur????!! Und dann sieht man, wie ein Drittel der Klasse schon fertig ist und man selber noch nicht mal, ja, noch nicht mal des Deckblatt hat. Oh Gott, nicht mal des Deckblatt, sowas ist einfach nur megapeinlich…

Dann muntert man sich auf, denn es sind ja immerhin noch drei Wochen bis zum Endtermin. Und schließlich, nachdem alle dich schon ausgelacht haben, beginnst du knappe zwei Wochen vor dem Abgabetermin.

SUBAA SACHE ist des. Dann machst du das Deckblatt an einem Tag und feierst dich. Am nächsten Tag kommst du in die Schule und gibst an, wie viel du geschafft hast. So bleiben dir auf einmal nur noch zwei Wochenenden und du merkst, dass du es richtig verschissen hast.

Am ersten von den zwei Wochenenden, die dir bleiben, setzt du dich hin und kommst sogar voran. Doch genau dann, als du denkst, es läuft, hast du einfach keine Lust mehr und denkst dir, morgen mach ich dafür mehr. Am nächsten Tag sind dir deine Freunde wichtiger und du wirst jederzeit vom Handypiepton abgelenkt, da genau an dem Tag alle dir eine Nachricht schicken wollen, wieso auch immer, und du denkst dir, ob du schon immer so FAME warst…

Dann beginnen die letzten 1,5 Wochen und von Montag bis Freitag widmest du dich vielleicht für, wenn es hochkommt, zwei Stunden der Hausarbeit. Das Motto, das du dir als Motivation überlegt hast, um deine Faulheit auszutricksen, konntest du auch in die Tonne kloppen: NOT TOMORROW, TODAY IS THE DAY. Was ein Schwachsinn!

So versuchst du am letzten Wochenende durchzustarten, während die Andern schon am Ausdrucken sind…

Ich bin DUMM.

Ich bin FAUL.

Ich bin von mir selbst ENTTÄUSCHT, obwohl es schon eine Leistung ist.

Ich muss mich BESSERN.

Alle Vorsätze sind für den ARSCH, wenn man sich nicht daran hält.

Eine Stellungnahme zur Literatur-Hausarbeit in der 11. Klasse vor rund zehn Jahren. Ich begegnete dem Schüler viele Jahre später als Helfer bei der Kinder-Bespaßung einer Institution. Er sah mich peinlich berührt und extrem traurig an, so wenigstens nahm ich es wahr. Vermutlich dachten wir beide an diese seine Stellungnahme. Ich nickte kurz und ersparte ihm jedes Fragen nach seiner beruflichen Laufbahn. Er tat mir leid!

Schüler scheitern erfahrungsgemäß meist nicht an ihrer Intelligenz, sondern an fehlender Motivation und Disziplin. Motivation lässt sich nicht allgemein herbeizaubern, bei der Disziplin aber liegen Forschungsergebnisse und daraus abgeleitete Tipps vor, aktuell zusammengestellt in dem „SPIEGEL“-Bestseller „Die Macht der Disziplin“ von Baumeister u. Tierney, Campus-Verlag, 18€. Ich habe dieses Buch in Blick auf Schule, auf eure Situation hin gelesen: Im nächsten „Brief“ berichte ich euch von berühmten Psychologie-Experimenten und im dritten „Brief“ mische ich leicht umsetzbare, ganz konkrete Tipps aus dem gesamten Buch mit solchen aus meiner Lehrer-Erfahrung. Selbstdisziplin war/ist nicht nur entscheidend in Corona-Zeiten, Selbstdisziplin macht oft den Unterschied in Schule/Studium, und Selbstdisziplin gehört zu einem wesentlichen Faktor für Erfolg und Lebenszufriedenheit.

Hier das Zitat von Mike Tyson aus einer Schüler-Hausarbeit: „Disziplin bedeutet: Dinge, die man hasst, so tun, als würde man sie lieben!

Mit diesem überzeugenden Zitat „boxt“ ihr euch erfolgreich durch die Schule!

Klaus Schenck

„Psychologie Heute – compact“: „Selbstfürsorge“. 2024, Nr. 75, S. 49

So hart trainiert Taylor Swift

Taylor Swifts aktuelle Tour bricht aktuell sämtliche Rekorde und sogar Konzertbesucher:innen, die sich vorab nicht für die Sängerin begeistern konnten, staunen über die Show. Um die Konzerte überhaupt durchzustehen und das auch weit mehr als 100 Mal, begann die Sängerin sechs Monate vor ihrem ersten Auftritt mit einem strengen Trainingsprogramm: „Jeden Tag bin ich auf dem Laufband gelaufen und habe die gesamte Setlist laut gesungen. Schnell für die schnellen Songs und joggen oder gehen für die langsamen Songs“, erzählt sie im Interview.

Doch damit noch lange nicht genug. Gleichzeitig kombinierte sie mit dem Ausdauer- auch Krafttraining und nahm drei Monate intensiven Tanzunterricht. Ihr Ziel sei es gewesen, das Programm im Schlaf in- und auswendig zu können. Denn: „Ich wollte so gut geprobt sein, dass ich mit den Fans albern sein konnte, ohne den roten Faden zu verlieren“, begründet sie. Spätestens nachdem man eines ihrer Konzerte gesehen hat, ist klar, wie hoch der Anspruch ist, den die 34-Jährige an sich selbst hat. Ihr scheinbar größter Antrieb? Die Swifties natürlich: „Meine Fans mussten wirklich hart arbeiten, um die Tickets zu bekommen. Ich will eine Show spielen, die länger ist, als sie jemals gedacht haben – denn dann fühle ich mich gut, wenn ich das Stadion verlasse.“ Da können wir nur eines sagen: Chapeau!

https://www.cosmopolitan.de/ohne-pause-beim-4-stunden-konzert-so-hart-trainiert-taylor-swi-135161.html 29.07.2024

Thema „Disziplin“: Links zu verschiedenen Materialien und Artikeln

Meine drei „Ds“

Disziplin, Durchhaltevermögen und Dankbarkeit

  • Disziplin – um eure Ziele strukturiert, stressfrei und entschlossen anzupacken
  • Durchhaltevermögen – um über Monate und Jahre euren Zielen treu zu bleiben, bis sie verwirklicht sind
  • Dankbarkeit – um nie die zu vergessen, die euch Leben, Zuversicht und Unterstützung gaben und so die Verwirklichung eurer Ziele erst ermöglichten. Aus Dankbarkeit erwächst der beglückende Dienst an und für andere – der Kreislauf des Guten, das vierte „D“!

Alle Artikel der Psychologie-Serie (soziale Medien) mit Links

Neue Artikel:

  1. „Alle Vorsätze sind für den Arsch, wenn man sich nicht daran hält“: https://www.schuelerzeitung-tbb.de/alle-vorsaetze-sind-fuer-den-arsch-wenn-man-sich-nicht-daran-haelt/
  2. „Die Aufmerksamkeit ist der Meißel des Gedächtnisses“: https://www.schuelerzeitung-tbb.de/die-aufmerksamkeit-ist-der-meissel-des-gedaechtnisses/
  3. „Wer zwei Hasen gleichzeitig jagt, wird keinen davon fangen“: https://www.schuelerzeitung-tbb.de/wer-zwei-hasen-gleichzeitig-jagt-wird-keinen-davon-fangen/
  4. „Where the focus goes, the energy flows“: https://www.schuelerzeitung-tbb.de/where-the-focus-goes-the-energy-flows/
  5. „Tagträumen ist vielleicht die wichtigste Arbeit in meinem Leben“: https://www.schuelerzeitung-tbb.de/tagtraeumen-ist-vielleicht-die-wichtigste-arbeit-in-meinem-leben/
  6. „Das Leben der Eltern ist das Buch, in dem die Kinder lesen“: https://www.schuelerzeitung-tbb.de/das-leben-der-eltern-ist-das-buch-in-dem-die-kinder-lesen/
  7. Generation Z: Dumbphone statt Smartphone: https://www.schuelerzeitung-tbb.de/generation-z-dumbphone-statt-smartphone/

Handy-Artikel der Schülerzeitung

Ergänzendes Material: Manuskript plus Link zur YouTube-Sendung

Materialien für Schule und Deutsch-Abitur

Klaus Schenck, OSR. a.D.
Fächer: Deutsch, Religion, Psychologie
Drei Internet-Kanäle:
Schul-Material: www.KlausSchenck.de
Schüler-Artikel: www.schuelerzeitung-tbb.de
Schul-Sendungen: www.youtube.com/user/financialtaime
Trailer: Auf YouTube ansehen
„Vom Engagement-Lehrer zum Lehrer-Zombie“/Bange-Verlag 2020:
Info-Flyer: Download

Über den Autor

Klaus Schenck unterrichtete die Fächer "Deutsch", "Religion" und "Psychologie". Er hatte 2003/04 die Schülerzeitung "Financial T('a)ime" (FT) zunächst als Printausgabe ins Leben gerufen, dann 2008 die FT-Homepage, zwei Jahre später die FT-Sendungen auf YouTube (www.youtube.com/user/financialtaime) , zusätzlich ist noch seine Deutsch-Homepage (www.KlausSchenck.de) integriert, sodass dieses "Gesamtpaket" bis heute täglich auf rund 1.500 User kommt. Mit der "FT-Abi-Plattform" wurde ab 2014 das Profil für Oberstufen-Material - über die Schülerzeitung hinaus - geschärft, ab August 2016 ist wieder alles in einer Hand, wobei Klaus Schenck weiterhin die Gewichtung auf Schulmaterial beibehält und die Internet-Schülerzeitung (FT-Internet) bewusst auch für andere Interessierte öffnet.

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