Immer öfter berichten Zeitschriften und Magazine über Amokläufe, Waffenbesitzer und Sportschützen (positiv wie negativ).
Die Regeln und Gesetze zum Waffenbesitz werden immer mehr verschärft und strenger kontrolliert. Waffenbesitzer müssen hohe gesetzliche Anforderungen erfüllen.
Doch sind Waffenbesitzer immer „schlechte“ Menschen? Oder muss Schießen immer gefährlich sein?
Viele würden auf diese Frage vermutlich mit JA antworten. Doch meine bzw. unsere Antwort ist NEIN!
Aber erstmal kurz zu mir, ich heiße Nicole Schillinger, bin 16 Jahre alt, Auszubildende im ersten Lehrjahr und Sportschütze.
Mit „uns“ meine ich natürlich meine Teamkollegen. Schießen muss nicht immer gefährlich sein. Nein, Schießen ist ein Konzentrations- und Mannschaftssport.
Uns Sportschützen geht es nicht um „sinnloses Ballern“, sondern um Teamgeist, Konzentration und Erfolg.
Mit Erfolg meine ich Kreis- Landes- und Deutsche Meisterschaften. Dort einen der ersten Plätze zu erreichen und auf dem Treppchen zu stehen ist ein tolles Gefühl.
Bei Meisterschaften kann man Einzel- oder Mannschaftsplätze erreichen.
Genauso wichtig ist uns der Aufstieg in eine höhere Liga (vgl. z.B. 2. Bundesliga im Fußball). Dort schießen wir immer als Mannschaft.
Natürlich heißt es ohne Fleiß keinen Preis, das bedeutet auch für uns Training, Training, Training.
Schießen ist nicht umsonst ein Leistungssport. Wir brauchen nicht nur viel Konzentration, sondern auch körperliche Fitness und vor allem viel Körperspannung.
Schießen nimmt auch viel Zeit in Anspruch. Zweimal die Woche Training und dann am Wochenende oft noch ein bis zwei Wettkämpfe in verschiedenen Disziplinen. Da muss man auch schon mal auf etwas verzichten, z.B. bis in die Morgenstunden feiern. Die Wettkämpfe werden meist in den Vormittagsstunden ausgetragen und ohne den Schlaf fehlt die nötige Konzentration oder sie lässt schnell nach. Doch der Einsatz und der Verzicht wird durch Erfolg und Anerkennung mehr als ausgeglichen.
Für Familie, Freunde, andere Hobbys und Schule bleibt trotzdem genügend Zeit.
Der wohl bekannteste Sport, der mit Schießen zusammenhängt, ist Biathlon. Wer fiebert dort nicht mit, wenn die Läufer am Schießstand ankommen und vom Laufen ausgepowert anfangen zu schießen? Immer in der Hoffnung, dass sie das kleine Schwarze in 50 m Entfernung treffen.
Bei Sportschützen ist das alles etwas anders. Wir haben nicht den Zeitdruck der Biathleten, müssen aber dafür konzentrierter und kontrollierter schießen, um eine möglichst hohe Ringzahl zu erreichen. Der weit verbreitete Glaube, Schießen ist doch nur langweilig, da gibt es keine „action“, wird spätestens beim Besuch eines Wettkampfs in den höheren Klassen vergessen sein. Mittels elektronischer Anlage wird jeder Schuss jedes einzelnen Schützen auf Bildschirmen angezeigt. Hier fiebern die Zuschauer und Fans genauso mit wie bei allen anderen Sportarten und „Ruhe am Schießstand“ gibt es schon lange nicht mehr. Trommeln, Ratschen und Trompeten sind fester Bestandteil der Fanausrüstung.
Unbeschreiblich ist das Gefühl zu schießen und zu wissen, hinter dir sind Fans und deine Mannschaft, die dich unterstützen, anfeuern und vor allem immer an dich glauben.
Wenn ein Wettkampf mal nicht so gut gelaufen ist, geben sie dir Trost und den Mut, dass es beim nächsten Mal wieder besser wird.
Viele stellen sich auch die Frage, woher haben wir die Waffen / Sportgeräte? Wo werden sie gelagert bzw. wie sind sie gesichert?
Natürlich ist Sicherheit das A und O im Schießsport! Für Schützen ist das Gewehr keine Waffe sondern ein Sportgerät. Diese werden in amtlich geprüften und gesicherten Tresoren aufbewahrt. Für den Transport zu anderen Schießständen müssen sie in speziellen abschließbaren Gewehrtaschen oder -koffern sicher verschlossen werden, so dass ein Unberechtigter Zugriff auf das Sportgerät verhindert wird. Die Munition wird in einem gesonderten, abgeschlossenen Behältnis transportiert, so ist ein unberechtigter Zugriff ohne Gewalteinwirkung nicht möglich.
Trotz aller gesetzlichen Vorschriften und auch Vorurteilen seitens mancher Personen gegenüber dem Schießsport möchte ich auch weiterhin mein Hobby mit Freude und vielen weiteren Erfolgen ausüben können.
Materialien für Lehrer und Schüler
- Alle Abi-Materialien auf einen Blick: https://www.schuelerzeitung-tbb.de/abi-vorbereitung/ und Power-Paket für Abi-Kämpfer: https://www.schuelerzeitung-tbb.de/gesamt-strategie-fuer-abi-kaempfer/
- „Die Stillen in der Schule“ – Ermutigung + Strategien bei Introversion – zum Lesen, Ausdrucken und Anhören: https://www.schuelerzeitung-tbb.de/die-stillen-in-der-schule-1-vom-glueck-der-introversion/
- „Jugend im Selbstspiegel“ – eigene Texte mit Zeichnungen, präsentiert in einer öffentlichen Lesung: https://www.schuelerzeitung-tbb.de/der-mensch-mit-dem-schizophren-denkenden-herzen-und-der-verwirrten-seele/
- „Handy, Schule und unser Gehirn“, neurologisch-psychologische Forschungsergebnisse in Blick auf Handys und soziale Medien: https://www.schuelerzeitung-tbb.de/alle-vorsaetze-sind-fuer-den-arsch-wenn-man-sich-nicht-daran-haelt/
- „Handyverbot an Schulen – und wir haben ein Problem weniger!“: https://www.schuelerzeitung-tbb.de/handyverbot-an-schulen/
- „Die Macht der Disziplin“ – diszipliniert → erfolgreicher, stressfreier und glücklicher: https://www.schuelerzeitung-tbb.de/disziplin-erfolgsfaktor-in-der-schule-einfuehrung/
- „Schülerzeitungsermutigung“ (22 Artikel) – Rückblick, Tipps und Strategien für Schüler-Freiraum: https://www.schuelerzeitung-tbb.de/redaktionsgroesse-zwei-pizza-regel/
- „Faule Säcke, werdet Lehrer!“ – billiger Populismus gegen den Lehrerberuf durchs Kultusministerium: https://www.schuelerzeitung-tbb.de/faule-saecke-aller-laender-werdet-lehrer-in-baden-wuerttemberg/