Nun ja, da steht es nun, das neue ActivBoard, das schon im Voraus mit geteilten Meinungen betrachtet wurde. Von überschwänglicher Freude über Gleichgültigkeit bis hin zur totalen Ablehnung. Die Meinungen zu dieser Neuanschaffung der Schule könnten wohl nicht unterschiedlicher sein. Und doch bleibt nach einigen Wochen, in denen wir nunmehr mit dem bessagten Board den Unterricht mehr oder weniger gestalten durften, die Frage, ob es nun eine sinnvolle oder etwa doch eine Fehlinvestition war?
Selbst nach einigen Wochen bleiben die Meinungen stets geteilt. Während der eine alles daran setzt, dieses, auf den ersten Blick doch sehr verwirrend wirkende Gerät, unter Kontrolle zu bringen und Herr darüber zu werden, wird von den anderen nicht einmal die Chance genutzt, sich daran zu versuchen. Denn sehr viele weisen das ActivBoard ab, schalten es nicht einmal ein. Sollte dies doch der Fall sein, so wird bei dem nächsten kleinen Problem, das sicherlich in der Anfangsphase zu einer gewissen Normalität gehört, das Handtuch geworfen und auf die Tafel zurückgegriffen, anstatt zu versuchen dieses Problem zu lösen.
Das ActivBoard mag seine Tücken haben, nicht immer leicht zu bedienen sein und außerdem oftmals seinen eigenen Kopf haben. Allerdings ist es eine Chance, die die Schule uns nunmehr bietet, folglich also wahrgenommen gehört. Es ist eine Chance, die gerade wegen der ständigen Fortschritte in der heutigen Gesellschaft ergriffen und nicht einfach ignoriert werden darf. Natürlich kann es sich nach einiger Zeit als wirkliche Fehlinvestition herausstellen. Doch diese Aussage sollte erst dann gemacht werden, wenn es sich nach intensiver Beschäftigung tatsächlich als eine solche herausstellt.
Prinzipiell bleibt jedoch zu sagen, dass es sowohl Vor- als auch Nachteile aufweist. Die Bedienung mag für den einen oder anderen ein kleines, scheinbar unlösbares Rätsel darstellen. Die Möglichkeiten, die uns dieses ActivBoard allerdings liefert, müssten bei einer Meinungsbildung miteinbezogen werden. Schnell ins Internet gehen und den Schülern etwas aus dem Netz zur Verständlichkeit zeigen oder bei Referaten in ein Word-Dokument neu entwickelte Ideen der Klasse einfügen und für alle verständlich gestalten, mit dem ActivBoard ist all dies und natürlich noch weitaus mehr realisierbar.
Doch heutzutage gehört es bereits zu einer gewissen Normalität Neues, uns Unbekanntes zunächst mal abzulehnen und es kritisch zu beäugen. Hierdurch versperren wir uns jedoch selbst neue Wege, die uns zu neuen Erkenntnissen, neuen Chancen verhelfen könnten. Und dies meist, ohne dass wir es wirklich merken. Genau aus diesem Grund sollten wir uns mehr für Neuerungen öffnen, uns auf sie einlassen und uns zuerst ein Bild davon machen, bevor wir es ablehnen.
Artikel: Sara Treptau
Fotos: Klaus Schenck
Materialien für Lehrer und Schüler
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- „Handy, Schule und unser Gehirn“, neurologisch-psychologische Forschungsergebnisse in Blick auf Handys und soziale Medien: https://www.schuelerzeitung-tbb.de/alle-vorsaetze-sind-fuer-den-arsch-wenn-man-sich-nicht-daran-haelt/
- „Handyverbot an Schulen – und wir haben ein Problem weniger!“: https://www.schuelerzeitung-tbb.de/handyverbot-an-schulen/
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- „Schülerzeitungsermutigung“ (22 Artikel) – Rückblick, Tipps und Strategien für Schüler-Freiraum: https://www.schuelerzeitung-tbb.de/redaktionsgroesse-zwei-pizza-regel/
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