Alter schützt vor Siegen nicht und wie die Alten sungen, so zwitschern auch die Jungen – so lassen sich die Ergebnisse des TC Tauberbischofsheim zusammenfassen. Insgesamt gab es auf der Tennisanlage an der Vitryallee wenig Meden-Kämpfe, da innerhalb einzelner Klassen immer wieder Mannschaften absagten – vielleicht auch eine Corona-Schleifspur im roten Sand. Umgekehrt ist der Tennisclub Tauberbischofsheim mit acht gemeldeten Mannschaften gut im „Ball-Geschäft“ – nicht Corona zum Trotz, sondern aus sportlicher Begeisterung, endlich wieder spielen zu dürfen.
Am Wochenende gehörte die gesamte Tennis-Anlage den „Tennis-Minis“ aus Tauberbischofsheim und Wertheim. In der Schule gerade ‘mal die ersten Buchstaben halbwegs sauber auf dem Papier, aber auf dem Platz ein Persönchen, das weiß, was es will – siegen und dabei alles gibt, den Ball raffiniert zu platzieren: Julian Betz, Jonathan Schwalbach, Charlotte Dietz, Erik Schmid, Niclas Müller, Kim Müller und Philipp Schwalbach. Was bei der U10 Midcourt auffiel, war die Einheit von Kindern und Eltern. Nein, nicht immer blickten die Tennis-Kids, an welcher Linie sie aufschlagen müssen, die Eltern dirigierten, forderten aber gleichzeitig ein, dass die Kinder selbständig zählen. So atmeten diese Stunden auf der Tennis-Anlage etwas von Familienausflug: Mama, Papa, Opa, Oma, alle kamen, um ihre Kleinen zu Siegen zu beglückwünschen und bei Niederlagen zu trösten. Glückwunsch und Trost waren zwischen Tauberbischofsheim und Wertheim gerecht verteilt, 3:3 endete der Wettkampf.
U15 gemischt war vor Jahren noch die U10 Midcourt. Was damals noch nicht ganz klappte, ist jetzt kein Problem mehr. Und das bekam TSG TSV Dittwar/TSV Werbach zu spüren. Die Kleinen von damals, die recht Großen von heute: Magnus Popp, Silas Amend, Anna-Maria Eisenhauer, Leni Uhl guckten kurz ihre Gegner an, holten die Schläger raus und konnten sie schon bald wieder einpacken: 6:0, alle Spiele gewonnen, so funktionieren Heimspiele!
Der TSC GB Wertheim war gewarnt und auf die Tauberbischofsheimer vorbereitet. Bei den Einzeln klappte das in Dittwar bewährte Konzept – Schläger raus, Sieg, Schläger rein, nur ein Spiel verloren. Auch beim Doppel ging die Rechnung auf: kurz, schnell: klarer Sieg, wegen Spieler-Absagen konnte das zweite Doppel gegen Wertheim nicht ausgespielt werden und zählte als verloren, aber letztendlich ging es 4:2 mit Sieg und Schläger in der Tasche zurück aus Wertheim: Julius Hauser, Silas Amend, Anna-Maria Eisenhauer und Lucia Vogt. Und packen die angehenden Tennis-Recken gegen Neckarelz ein Unentschieden, stehen sie im Endspiel gegen den zweiten Gruppensieger der ersten Bezirksliga.
Wie die Alten sungen, so zwitschern auch die Jungen: Herrn 70 (4er) sind Vorbild für die U15: Schläger raus, Gegner platt, Sieg in der Tasche! Das bekam der TC RW Sinsheim auf eigenem Platz zu spüren. Die Taubertäler ließen bei den Einzeln nichts „anbrennen“: Reiner Hammer, August Horn, Karlheinz Münch, Hermann Ködel, nur einmal war ein Tiebreak zur Sieg-Entscheidung nötig, aber auch dieses wurde zur klaren Sache. Und wer im Sieges-Schwung ist, den hält so schnell niemand auf, Doppel-Siege auch in die Tennis-Tasche gesteckt – mit 6:0 war sie prall gefüllt.
Gegen Walldürn/Hardheim blieben die Herren 70 (4er) ihrer Tennis-Linie treu: nicht lange fackeln, diesmal ohne ein Tiebreak alle Einzel klar gewonnen, und mit dem schon traditionellen Sieges-Schwung in die Doppel und der Gegner sah – trotz Heimvorteil – fast kein Tennisland mehr, klare Sache, schnelles Ding, beide Doppel siegreich erledigt, Gesamtergebnis: 6:0, vorbildhaft für das Zwitschern der Jungen!
Artikel und Foto: Klaus Schenck