Au Pair in Irland: Hallo ihr Lieben und schöne Grüße von der grünen Insel :)

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Ich verbringe das nächste Jahr als Au Pair hier in Irland. Ich habe eine ganz tolle Familie in der Nähe von Dublin gefunden, in die ich mich beim ersten Skype-Gespräch sofort verliebt habe. Die Eltern sind echt lieb und integrierten mich wie ein Familienmitglied.

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Doch ich fange am besten ganz vorne an. Der tränenreiche Abschied am Flughafen von meiner Familie und meinen Freunden fiel mir natürlich sehr schwer. Und als ich dann durch die Sicherheitskontrolle musste, kam ich mir einfach so einsam vor. Das blieb auch während des Fluges so und ich war öfters den Tränen nahe. Natürlich war ich auch mega aufgeregt, schließlich ändert sich mein Leben von heute auf morgen grundlegend! Und ich habe keine Ahnung, was mich gleich erwarten wird. Doch als ich in Dublin in die Ankunftshalle kam, war auf einmal alles wieder gut. Ciaran, mein Gastvater kam auf mich zu und begrüßte mich ganz herzlich. Sofort ging es mir besser und ich fühlte mich überhaupt nicht mehr alleine. Ich hatte auch gar keine Zeit darüber nachzudenken, denn wir unterhielten uns gleich total gut und er war ganz begeistert von meinem Englisch. Die Familie hatte vorher nur spanische Au Pairs und die lernen in der Schule wohl nicht ganz so viel wie wir in Deutschland. Zu Hause wartete schon Karen, die Mutter, auf uns. Auch sie war gleich total freundlich zu mir. Sie zeigten mir erst einmal mein Zimmer und das ist wirklich schön und auch total groß und mit eigenem Bad. Hier lässt es sich ein Jahr aushalten! Dann setzten wir uns noch bei einer Tasse Tee zusammen und die beiden erzählten mir ein bisschen mehr über die Familie, aber das meiste wusste ich ja schon vom skypen. Sie haben vier Kinder: Bella (5), Ruby (4), Harry (3) und Flora (1). Die älteste hat Down Syndrom und deshalb arbeitet hier noch eine Nanny, die eine extra Ausbildung hat und so auf Bellas Bedürfnisse eingehen kann. Total müde und voller Vorfreude auf die Kleinen bin ich dann ins Bett gefallen.

Und morgens war es dann so weit und ich lernte die Rasselbande kennen! Ich war wieder ganz aufgeregt und machte mir, wie auch die Tage davor, total viele Gedanken: Was wenn sie mich nicht mögen? Wenn sie die ganze Zeit dem alten Au Pair hinterher trauern? … Doch alle Befürchtungen waren unbegründet! Gleich nach einer Minute umarmte mich Ruby und sagte: „Stephie, I love you!“. Davon war ich total gerührt. Auch Harry war überhaupt nicht schüchtern und kam auf mich zu. Bella war am Anfang etwas distanziert, doch nach ein paar Tagen hatte auch sie sich an mich gewöhnt. Mit Flora hatte ich die meisten Probleme, doch das liegt am Alter. Erst nach drei Wochen ließ sie sich von mir füttern, ohne zu heulen oder sonstigen Aufstand.

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Nach meinem ersten Arbeitstag war ich dann total müde. Einfach so viel Neues! Und dann auch noch den ganzen Tag Englisch sprechen! Die Zusammenarbeit mit der Nanny klappt aber sehr gut und zum Glück teilen wir uns die meisten Sachen, denn bei vier Kids fällt eine ganze Menge an Arbeit an. Aber soo viel muss ich im Haushalt gar nicht machen! Man geht als Au Pair ja immer vom Schlimmsten aus, bei den ganzen Horrorgeschichten, die man hört. Do
ch bei mir ist es lediglich Kochen, Saugen, Wäsche machen und die Kinderzimmer aufräumen. Den Rest der Zeit spiele ich mit den Kindern und wir verbringen auch viel Zeit draußen. Denn im Gegensatz zum Klischee über das irische Wetter ist es bis jetzt total warm!

Auch mit meinen Arbeitszeiten bin ich sehr zufrieden! Da Flora natürlich noch nicht in den Kindergarten geht, arbeite ich durchgehend von 8OO bis 17OO. Doch dafür habe ich einen Tag die Woche ganz frei und das ist total super. So kann man an dem Tag alles erledigen und muss nicht am Wochenende anfangen z.B. die Wäsche waschen oder einkaufen. 

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Ich habe hier auch ganz schnell andere Au Pairs kennen gelernt. Gleich in der ersten Woche kam mich ein Au Pair aus der Nachbarschaft besuchen und stellte sich vor. Es gibt hier insgesamt eine Hand voll Au Pairs und wir unternehmen eigentlich jedes Wochenende etwas, sei es nur zum Lunch irgendwo hin zu gehen. Ich hätte nicht gedacht, dass es so schnell geht, hier Anschluss zu finden! Das hat mir auch total geholfen, mich hier zu Recht zu finden.

Ihr seht, mir gefällt es richtig gut hier und ich mit bin sehr glücklich mit der Familie und allem drum herum! Eine meiner Freundinnen hat mich nach ein paar Tagen gefragt, ob ich mich schon eingelebt habe und ich konnte ohne zu überlegen antworten: „Ja!!“. Es ging einfach so schnell, auf einmal war alles Routine! Ich habe zum Glück auch fast kein Heimweh. Und kommt dann doch mal ein Moment, versuche ich, nicht darüber nachzudenken. Es war ja meine Entscheidung, hier her zu kommen und ich will die Zeit genießen, nicht die ganze Zeit daran denken, was ich alles daheim verpasse.

So, das waren jetzt meine ersten Erfahrungen als Au Pair. Ich melde mich bald wieder, um zu berichten, was hier so alles passiert.

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