Das Piercing ist heutzutage für viele junge Leute nicht mehr nur eine Modeerscheinung. Das Stechen des Körperschmucks ist in unserem Zeitalter zum Trend, wenn nicht sogar zum „must-have“ geworden. Immer mehr jüngere Männer und Frauen nehmen Schmerzen und Risiken auf sich, um ein Piercing tragen zu können. Solch ein Schmuck ist an allen erdenkbaren Stellen des Körpers möglich. Bachnabel- und Nasenpiercings stehen besonders hoch im Kurs. Aber auch Piercings an verschiedenen Stellen im Ohr, im Gesicht oder sogar im Intimbereich sind zur Normalität geworden. Einige Jugendliche lassen sich allerdings leider nur piercen, um von Freunden bewundert zu werden. Andere wiederum wollen sich durch übermäßiges Tragen von Schmuck im Gesicht von der Masse abheben, auffallen und provozieren. Solche Bilder wurden schon vor Jahren mit dem Beginn der Punkszene in Deutschland bekannt. Doch auch heute löst das Tragen der Körperverzierungen bei älteren Generationen noch Empörung aus. Viele der Eltern können und wollen nicht verstehen, warum sich die Jugend von heute absichtlich Schmerzen unterzieht. Die völlig unterschiedlichen Meinungen von Erwachsenen und Jugendlichen führen deshalb oft zu langen Diskussionen oder sogar zum Streit. Doch was ist beim Stechen des neumodischen Schmucks zu beachten? Wichtig ist vor allem die richtige Wahl des Piercers. Ein Piercing sollte nur von einem anerkannten und seriösen Piercer gestochen werden. Ein solcher klärt vor dem Eingriff über Risiken auf und bespricht die Vorgehensweise. Auch muss sehr auf die Hygiene geachtet werden. Das bedeutet, dass der Raum, in dem gestochen wird, und die Handschuhe, welche benutzt werden, steril sind.
Ich selbst habe mir vor kurzem ein Traguspiercing stechen lassen. Dies ist ein Piercing durch den Ohrknorpel. Hierbei war die Vorgehensweise wie folgt: Als erstes wird die Stelle, an der der Schmuck später sein soll, großflächig desinfiziert. Dann wird ein Punkt an der Stelle aufgemalt, wo das Piercing später sein soll. So entstehen keine Missverständnisse zwischen Piercer und Kunden.
Als nächstes wird der Ohrknorpel mit Hilfe einer bestimmten Zange festgehalten, damit der Stichkanal später gerade verläuft, der Knorpel zusätzlich fixiert wird und nichts schiefgehen kann. Die sterile Nadel wird nun durch den Knorpel gestochen.
Daraufhin wird das Piercing hineingeschoben und gleichzeitig die Nadel wieder herausgezogen.
Am Ende wird nur noch die Kugel als Verschluss darauf geschraubt. Zur Nachsorge: Wichtig ist die Pflege des Piercings. Es muss täglich mindestens dreimal desinfiziert- und vorsichtig hin und her bewegt werden. Dabei müssen auch die Ablagerungen rund um die Wunde entfernt werden. So kann eigentlich nichts schief gehen, denn die meisten Entzündungen entstehen nur aufgrund der mangelnden Hygiene und eher seltener wegen des Materials. Ein gutes Piercing ist aus Titan, welcher kaum vom Körper abgestoßen wird. Falls sich trotzdem etwas entzündet, sollte sofort der Piercer kontaktiert werden.
Artikel: Jennifer Freisem
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