Ehrenamtliches Engagement
Reine Zeitverschwendung oder eine Bereicherung für das Leben?
„Jugendliche und junge Erwachsene leben immer mehr zurückgezogen – Interessieren sich nicht mehr für Vereine oder gar in diesen eine Aufgabe zu übernehmen“, doch stimmt das wirklich?
Ist unsere Generation so –WENIG HILFSBEREIT-
wenn es um soziale Aktivitäten in ihrer Freizeit geht?
>> Aus einem Interview mit 2 Gruppenleitern der DLRG Külsheim lässt sich folgendes zusammenfassen:
Einer der Gründe, weshalb junge Erwachsene in Vereinen als Ausbilder tätig sind ist, das diese während ihrer Kindheit auch in jenem Verein das schwimmen gelernt haben und sie diesen „Luxus“ der nächsten Generation weiterhin anbieten wollen.
Zudem lernt man, Kompromisse einzugehen oder auch die Rolle des Leiters einer Gruppe zu übernehmen. Es ist aus eigener Erfahrung nicht einfach, immer jedem Kind das gleiche Abzuverlangen, denn nicht jedes Kind hat die gleichen Fähigkeiten.
Natürlich ist all dies viel Arbeit und Vorbereitung, man trifft sich an Samstagen um für die nächsten Wochen zu planen, einigt sich auf Trainingsziele und verteilt Aufgabe. Zu dieser Zeitaufwendung kommen dann noch Lehrgänge, die eigentlichen Trainingsstunden, Wettkämpfe und vieles mehr, welches alles für den Außenstehenden nicht sichtbar ist <<
Doch weshalb sollten Jugendliche oder junge Erwachsene all diese Arbeit auf sich nehmen, was bringt es ihnen?
Ein Verein verbindet – man lernt während Lehrgängen neue Leute kennen, mit denen man auch außerhalb der Vereine etwas unternehmen kann. Aber auch in den Vereinen herrscht durch das gemeinsame Ziel eine engere Zusammenarbeit, es geht nicht nur darum seine Ziele zu erreichen, sondern gemeinsam das Bestmögliche aus den Trainingsstunden zu machen, so das die Kinder Spaß haben und gerne wieder Woche für Woche den Weg in das Schwimmbad/die Sporthalle oder den Fußballplatz auf sich nehmen.
Durch diese Teamarbeit wird gleichzeitig auch die Kompromissfähigkeit gefördert, man lernt den bestmöglichsten Mittelweg zu suchen. Man lernt Kinder als junge Persönlichkeiten wahrzunehmen und möglichst jede Person gleich zu behandeln.
Etwas, das wohl jeden guten Verein ausmacht ist der gemeinsame Spaß und dieser wird durch die enge Zusammenarbeit auch gefördert, denn man geht gemeinsam in Schwimmbäder, auf Weihnachtsmärkte, Volksfeste oder organisiert andere Aktivitäten und all das wird im besten Fall auch noch von den Vereinen subventioniert – ob durch Freigetränkekarten, kostenlose Eintritte oder auch Zeltlager – Ausbilder zu sein hat eigentlich nur Vorteile, denn diese kleinen Augenblicke wo man eines der Kinder auf der Straße trifft und sie einen voller Freude anlächeln und Hallo sagen, zeigt, das auch diese sich freuen, das man solch ein Ehrenamt übernimmt.
Man wird für diese zur Autoritätsperson aber auch zu einem guten Freund. Man lernt für diese ein Vorbild zu sein und das schafft einem Menschen innerlich auch den Mut, sich selbst nach außen stark zu zeigen.
Egal ob im Job, der Freizeit oder auch dem normalen Leben – man wird selbstbewusster und Selbstbewusstsein zu haben ist für viele Bereiche des Lebens unverzichtbar.
>> Als Ehrenamtlicher Gruppenleiter in Beispielweise der DLRG oder der Katholischen Kirche kann man zudem noch die sogenannte JULEICA erwerben. Diese bringt einem neben der Bevorzugung an manchen Studienplätzen noch Vergünstigungen in Schwimmbädern, Freizeitparks, Bahntickets oder auch beim Kauf von Blumen für die Liebste oder den Liebsten. (Weitere Infos auf www.juleica.de) <<
All das klingt nach viel Zeitaufwand, doch der Nutzen den man daraus zieht ist um vieles höher als der geleistete Einsatz. Ich wollte persönlich die ganzen Erfahrungen, die ich durch mein Einsatz als Gruppenleiter und Rettungsschwimmer in der DLRG gemacht habe gegen nichts auf der Welt tauschen, denn nirgendwo lernt man so viel für sein Leben, wie bei einem solchen Hobby.
Natürlich ist das nur ein Zweig der vielen Möglichkeiten des ehrenamtlichen Engagements doch eines sollte jedem klar sein, es geht bei allem um den Umgang mit Menschen und wo Menschen Leben in Gefahr kommen können sollte man sich der Verantwortung bewusst sein die man hierbei zu tragen hat.
>>Was viele nicht wissen ist, das man durch das Ehrenamtliche Engagement in einem Verein oft Vorteile bei der Jobsuche oder auch bei der Anmeldung für einen Studienplatz hat. Viele Firmen oder Personalchefs wissen, dass sozial aktive Jugendliche bereits Eigenschaften besitzen, die sie positiv in das Berufsumfeld einbringen können.<<
Materialien für Lehrer und Schüler
- Alle Abi-Materialien auf einen Blick: https://www.schuelerzeitung-tbb.de/abi-vorbereitung/ und Power-Paket für Abi-Kämpfer: https://www.schuelerzeitung-tbb.de/gesamt-strategie-fuer-abi-kaempfer/
- „Die Stillen in der Schule“ – Ermutigung + Strategien bei Introversion – zum Lesen, Ausdrucken und Anhören: https://www.schuelerzeitung-tbb.de/die-stillen-in-der-schule-1-vom-glueck-der-introversion/
- „Jugend im Selbstspiegel“ – eigene Texte mit Zeichnungen, präsentiert in einer öffentlichen Lesung: https://www.schuelerzeitung-tbb.de/der-mensch-mit-dem-schizophren-denkenden-herzen-und-der-verwirrten-seele/
- „Handy, Schule und unser Gehirn“, neurologisch-psychologische Forschungsergebnisse in Blick auf Handys und soziale Medien: https://www.schuelerzeitung-tbb.de/alle-vorsaetze-sind-fuer-den-arsch-wenn-man-sich-nicht-daran-haelt/
- „Handyverbot an Schulen – und wir haben ein Problem weniger!“: https://www.schuelerzeitung-tbb.de/handyverbot-an-schulen/
- „Die Macht der Disziplin“ – diszipliniert → erfolgreicher, stressfreier und glücklicher: https://www.schuelerzeitung-tbb.de/disziplin-erfolgsfaktor-in-der-schule-einfuehrung/
- „Schülerzeitungsermutigung“ (22 Artikel) – Rückblick, Tipps und Strategien für Schüler-Freiraum: https://www.schuelerzeitung-tbb.de/redaktionsgroesse-zwei-pizza-regel/
- „Faule Säcke, werdet Lehrer!“ – billiger Populismus gegen den Lehrerberuf durchs Kultusministerium: https://www.schuelerzeitung-tbb.de/faule-saecke-aller-laender-werdet-lehrer-in-baden-wuerttemberg/