Financial T(‚a)ime beim Rotary-Club Tauberbischofsheim

Unser Vortragswart Thomas Schmiedel freute sich, dass er so viele junge Damen als Gäste begrüßen durfte.
Er verwies in seinen einleitenden Worten auf den weit überregionalen Bekanntheitsgrad der „financial T(‚a)ime“ und die errungenen Auszeichnungen, u.a. den SPIEGEL-Bundespreis. Klaus Schenck bedankte sich für die Möglichkeit sein Team und das gemeinsame Werk vorzustellen. Es sei ihm eine besondere Ehre, weil sein Vater ebenfalls Rotarier war und er mit unserem Präsidenten gemeinsam die Schulbank gedrückt hat. Anhand von 8 Punkten und innerhalb eines straffen Zeitplans wurde die wahrscheinlich modernste Schülerzeitung Deutschlands vorgestellt. Die Redaktion trifft sich nur halbjährlich persönlich, ansonsten erfolgt die Arbeit über Schaltkonferenzen. Es gibt neben der fast schon obligatorischen Homepage (www.schuelerzeitung-tbb.de) eine eigene Facebook-Seite, einen Youtube-Kanal und man kann der Zeitung via Twitter „folgen“. Rund 200 User nutzen die Onlineangebote pro Tag. Ein aktuelles Projekt ist die Zusammenarbeit mit den Goethe-Instituten auf der ganzen Welt. Von den Rückmeldungen konnten wir Rotarier uns mit Bildmaterial überzeugen. Hinter allem steht die Idee „Wie kann ich jungen Menschen die Möglichkeit geben etwas für die Zukunft zu tun“. Dies hat direkte Auswirkungen z.B. auf Bewerbungen, führte Herr Schenck weiter aus. Für die Schülerinnen und Schüler sind aber die positiven Rückmeldungen auf Artikel ebenso wichtig. Eine sehr gute Zusammenarbeit gibt es mit den Unternehmen der Region, allen voran der VS-Möbel. Hier bereicherte das Team die hauseigene Medienmesse und stellte sogar ein Video für die Nutzung des Activeboards her. Dieses Video ist in allen Kreismedienstellen vorhanden. Die Zeitung bietet auch allen Firmen die Möglichkeit sich per Annonce oder Stellenanzeige gezielt einem jungen Publikum zu präsentieren. Nach einer Showfechteinlage ging es zum Frageteil über. Hierbei beeindruckte zum einen, wie professionell und damit auch teuer die Zeitung hergestellt wird. Die aktuelle Ausgabe kostete inkl. einer beigefügten, selbsterstellten Musik CD mehr als 10.000,00 Euro. Daher kann man den Anspruch von Herrn Schenck „Präzision, Perfektion, Professionalität“ nachvollziehen. Zum Abschluss dankte unser Präsident dem gesamten Team. Wer behaupte, die heutige Jugend sei lustlos und desorientiert, der wird hier eines Besseren belehrt. Dieses Beispiel für exzellente Jugendarbeit unterstützte der Verein Rotary Hilfe e.V. spontan mit einer Summe von 1.000,00 Euro.

Thomas Scheunert, 1. Sekretär des Rotary-Clubs Tauberbischofsheim

Sehr geehrte Damen und Herren des Rotary-Clubs Tauberbischofsheim,

mit diesen Zeilen möchte ich mich im Namen der gesamten Schülerzeitung für Ihr Interesse, für die daraus resultierende Motivation und für die großzügige Spende ganz herzlich bedanken. Für Sie mag es selbstverständlich sein, so offen jungen Menschen zu begegnen, für uns war diese große Würdigung, verbunden mit der Spende, etwas Einmaliges. Über viele Jahre empfingen wir die Eltern beim Elternsprechtag am Eingang mit einem kleinen Spalier, organisierten Info-Stände, um ihnen bei der Raumfindung zu helfen, oder gestalteten eine kleine Ausstellung bei der Info-Veranstaltung für die neuen Schüler. Das Desinteresse und die Gleichgültigkeit, mit der unser Engagement abqualifiziert wurde, hatte etwas Verletzendes, auf jeden Fall Demotivierendes an sich. Für mich als beratenden Lehrer war es am Folgetag immer schwer, auf die Demotivation meiner Redaktion zu reagieren. Zum ersten Mal wurde uns Wertschätzung entgegengebracht, auch in Blick auf unsere minutiöse (!) Vorbereitung des Mittags, da wir Ihnen in Ihrem exakten Zeitplan so viel wie nur möglich bieten wollten. Wir möchten Ihnen mit unserem Feedback, mit den zwei Fotoseiten (eine unserer Vorbereitungen / eine des Verlaufs) und mit einer Betrachtung zu Wertschätzung und Dankbarkeit aus meinem Fach „Philosophie-Psychologie“ ganz herzlich danken, besonders natürlich für die Spende. Inzwischen liegt die erste Stellenanzeige bei uns vor. Vielleicht ist diese neue Idee von uns auch für Sie eine Chance, an junge Menschen mit Engagement und Interesse zu kommen und auf Ihre freien Stellen aufmerksam zu machen.

Dem Rotary-Club Tauberbischofsheim alles Gute!

Ihr

Klaus Schenck

Feedback der Schülerzeitungsredaktion

 

„Was mich besonders am Zusammentreffen mit den Rotariern gefreut hat, war, mit wie viel Aufmerksamkeit und Interesse sie uns begegneten. Als sehr junge Redaktion ist es nicht immer selbstverständlich, dass man so ernst genommen wird, wie man es sich erhofft!“

Carolin Kaiser (Chefredakteurin) / links

 

„Das Treffen mit den Rotariern war mal etwas ganz anderes und hat uns ein gutes Stück nach vorne gebracht. Unsere Arbeit fand Anerkennung und ehrliches Interesse, was für uns wohl die größte Freude an diesem Tag war. Es hat Spaß gemacht zu sehen, dass den Rotariern gefällt, was wir tun, und ihre Spende war wirklich sehr großzügig. Die exakte Planung im Vorfeld hat sich bezahlt gemacht, denn das Feedback, welches wir bekamen, war von allen Seiten her positiv. Der Rotary-Club war beeindruckt davon, dass wir sogar Kontakt mit Goethe-Instituten auf der ganzen Welt aufgenommen haben und uns eine zukünftige Zusammenarbeit mit Interessierten wünschen. Diese Tatsache war eine Bestätigung für uns, dass wir dieses Ziel auf jeden Fall weiter verfolgen sollen.“

Virginia Templeton (stellvertretende Chefredakteurin / FT-Fotografin)

 

„Der Respekt, die Anerkennung und die Aufmerksamkeit der Rotarier haben mich persönlich vom Hocker gehauen. Dass wir als Schüler und als Schülerzeitung so interessiert aufgenommen wurden und die Chance hatten unsere Arbeit vor den Rotariern vorzustellen, welche uns mit Achtung und Interesse begegneten, ist ein großer Fortschritt und eine große Chance für die Financial t'(a)ime! Mitnichten hätte ich zudem erwartet, dass wir eine Spende von 1.000 Euro bekommen! Das ist für mich unglaublich und gibt mir als Schüler Motivation und Fortschrittswille. Ein Riesen-Dankeschön an den Rotary-Club hierfür!“

Natascha Haberkorn (Redaktion / FT-Filmteam)

 

Lisa Huth (Redaktion)„Ich finde, dass es ein sehr gelungenes Meeting war! Endlich mal eine positive Reaktion auf all unsere Bemühungen. Sehr schön fand ich auch, dass so ein großes Interesse gezeigt wurde und das non plus ultra war natürlich die Spende, denn mit so einer Summe hat doch wirklich niemand von uns gerechnet! Danke für so einen schönen Mittag!“

 

„Meiner Meinung nach war das Rotary-Meeting ein voller Erfolg für unsere Zeitung. Wir konnten endlich einmal zeigen, was in uns steckt. Das Freudigste war, dass unsere Mühe gewürdigt wurde und uns bei unserem Vortrag offene Ohren geschenkt wurden.“

Jennifer Freisem (Redaktion)

„Ich fand, es war eine sehr interessante und neue Erfahrung für mich, den Rotary-Club aus Tauberbischofsheim kennengelernt zu haben. Und ich weiß es zu schätzen dabei gewesen zu sein, zudem war ich sehr überrascht, dass so eine lockere Stimmung in diesem Raum herrschte.“

Laura Buhisan (Neumitglied in der Redaktion)

„Also, ich war von Anfang an sehr erfreut darüber, dass alle Rotarier uns so aufmerksam zugehört und uns auch ernst genommen haben! Zudem fand ich super, dass alle so begeistert waren und sich die perfektionierte Vorstellung so gelohnt hat. Man konnte richtig sehen, dass es den Rotariern Spaß gemacht hat uns zuzuschauen und sie uns für die Arbeit geschätzt haben.“

Jasmin Bührle (FT-Fechtteam) / rechts


„Es hat mir unheimlich SPASS gemacht – und ich würde sagen, die Mühe hat sich gelohnt.“

Lisa Freudenberger (FT-Fechtteam)/ links

 

Dankbarkeit – die neu entdeckte Tugend

„Dankbarkeit macht das Leben erträglicher und lebenswerter. Durch Dankbarkeit registrieren wir das Gute, was uns widerfährt. Man darf sich nicht nur auf die eigenen Probleme konzentrieren. Doch nun merkt man langsam, dass diese Gesten und Werte dahin schmelzen und verloren gehen. Ich finde das sehr schade. Denn ohne Dankbarkeit gibt es auch keine Freuden im Leben. Durch Dankbarkeit teilt man sein Glück. Aufrichtige Dankbarkeit ist menschliche Größe.“ (Fadi Korkes in der Stellungnahme zu seiner Philosophie-Psychologie-Hausarbeit, WG 13, Thema: „Dankbarkeit – wenn dir Gutes widerfährt“)

Als Fadi in meinem Philosophie-Psychologie-Seminar sein Referat über „Dankbarkeit“ hielt, wurde er ungläubig gefragt: „Warum hast du dir dieses Thema ausgesucht?“ Die Antwort findet sich zu Beginn seiner Stellungnahme: „Ich habe dieses Thema gewählt, weil ich es sehr wichtig finde, dankbar zu sein. Es sind die kleinen Dinge, die das Leben schöner machen. Ich finde es schön, wenn man sich für eine gute Tat oder Hilfe von ganzem Herzen bedankt. Es ist toll, wenn man, nachdem man einem Freund oder Freundin geholfen hat, ein Feedback bekommt. Wenn man sich bedankt, gibt man der anderen Person auch ein Zeichen dafür, dass man sie nicht ausnutzt.“
„Dankbarkeit“ – eine alte Tugend wird neu entdeckt. Vor kurzem hörte ich in SWR2 „Fünf vor Sechs“ eine Reihe zum Thema „Wertschätzung“, Begrifflichkeiten, die wie aus einer alten Zeit uns entgegen wehen. Es ist aber keine Nostalgie, Dankbarkeit, Wertschätzung, Grüßen, Bitte und Danke wieder ins Bewusstsein zu rücken, es ist die Erkenntnis immer stärker auf eine zwischenmenschliche Eiszeit zuzusteuern, während gleichzeitig durch die Klimaerwärmung die Eiskappen schmelzen. Wärme dringt aus allen Ritzen unserer Häuser, Kamine, Fabriken in die Atmosphäre, während wir immer stärker erkalten, das Zwischenmenschliche in Minusgraden gemessen wird, eine Eiszeit unter uns beginnt. So fühlen es viele Jugendliche, ich lese das regelmäßig in zahlreichen Schul-Aufsätzen.
Es wird kalt um uns, eiskalt, zwischenmenschliche Begegnungen lassen uns frösteln, kein Gruß, kein Bitte, kein Danke, keine Wertschätzung, keine Anerkennung, Tiefkühlschränke können sich kaum noch kälter begegnen. Gerade in der Begegnung mit Mitmenschen, nicht nur Schülern, weht dieser eisige Wind der Egozentrik: Jeder bei sich, bei seinen Problemen. In sich isolierte Individuen tabern an einem vorbei, nicht mal zum Gruß für den eigenen Lehrer reicht es am Morgen, wenn ich die „Frühwache“ in der Eingangshalle schiebe. Ich sehe den menschlichen Eisklötzen nach und habe bis heute nicht gelernt, diese Kälte einfach wegzustecken. Sie hat etwas Verletzendes an sich, der Beziehungsfaden zu diesem jungen Menschen wird für kurze Momente zerschnitten. Nachher wird er mich im Unterricht haben, mein Engagement, meine Fähigkeit, meine Hilfsbereitschaft benutzen, ausnutzen, gebrauchen, um voranzukommen, eine gute Klassenarbeit zu schreiben, ein erfolgreiches Abi zu packen. Er wird es normal finden, dass ich ihm nach dem Unterricht noch dies oder das erkläre, dass ich bei Problemen per E-Mail für ihn erreichbar bin und am gleichen Tag noch antworte. Meine Mails, wenn sie der anderen Seite keinen sofort erkennbaren Nutzen bringen, bleiben oft unbeantwortet, keinen Dank für Hilfe, für beigelegte Fotos, Vorträge, Fernsehhinweise, sogar Grußkarten versinken im Schlund der Gleichgültigkeit. Es hat etwas Entwürdigendes, jedes Menschlichen beraubt und nur noch auf Verwertbarkeit reduziert zu werden, einer Maschine gleich, die weder eines Grußes noch eines Dankeschöns bedürftig ist. Die zwischenmenschlichen Eisgletscher fressen sich langsam, aber stetig voran – auch in mir. Die Freude, mit der ich früher Aufmerksamkeiten Schülern mailte, weicht immer stärker der Frage: Wofür? Das Berechnende greift immer stärker in mir Raum, die Welt der Danklosigkeit tötet zwischenmenschliches Engagement, nimmt die Freude Freude zu machen. Ohne Anerkennung, ohne Wertschätzung, ohne Dankbarkeit wird der Mensch der Kraft für den Menschen beraubt!

Umgekehrt formuliert: Gerade Dank aktiviert, motiviert und wird zur Voraussetzung weiterhin Gutes zu tun, der Dank ist oft der Impuls für eine Kette des Engagements, er pflanzt sich fort von einem zum anderen, springt über und verändert!

In der Tat gibt es auch die andere Seite, die ich täglich erlebe, für die ich nicht den Blick verloren habe: der herzliche Gruß, das freudige Winken, das Lachen, die sympathische Begegnung, die Ermutigung durch Gesten und Worte. Und dann die Mails von ehemaligen Schülern, die jetzt im Eiswasser der Unis bibbern, welche Anerkennung, Wertschätzung, Dank sprechen aus Zeilen von Menschen, von denen ich diese Worte nie erwartete, die kritischen bis distanzierten Geister meines damaligen Schulalltags. Schlagartig kann ich mit den gegenwärtigen Geistern besser, anders, angemessener umgehen. Auch Eisklötze im Klassenzimmer bekommen plötzlich ein menschliches Gesicht, vielleicht wird er mir in paar Jahren auch eine Dankesmail schicken, was weiß ich von ihm. Möglicherweise haben seine Eltern ihn zum Eisklotz werden lassen, ihm die Bedeutung von Grüßen, von Bitte und Danke nicht gelehrt, geschweige denn im Familienalltag spüren lassen.

Es ist meine Aufgabe, keine „mission impossible“, ihm mit menschlicher Zuwendung zu begegnen, ohne gleich Dank und Anerkennung zu erwarten. Die Dankesmails Ehemaliger, die mich in letzter Zeit erreichen, verändern meine Gegenwart, machen mich meinen Mitmenschen gegenüber toleranter. Worte der Anerkennung von verschiedenen Seiten lassen mir ein dickes Fell gegen erlebte Kälte wachsen; Zeilen des Dankes bestärken mich im Tun für andere; gespürte Wertschätzung raunt mir zu: Geduld, Lehrer, nicht so ungestüm, warte doch, hab doch nur ein wenig Geduld, lass gute Worte wachsen, gib dem Samen menschlicher Zuwendung Zeit.

Ja, es macht Sinn gegen eine erkaltende Zeit anzuleben, ihr in Gelassenheit und Beharrlichkeit zu begegnen, es macht Sinn die Herausforderung zugunsten von Wertschätzung, Dankbarkeit und Ermutigung anzunehmen, der Wärme zu vertrauen, weil wir Menschen sind, – die Kälte kann also niemals das letzte Wort haben!

Klaus Schenck

Hier die jüngste Ermutigungsmail. Silvia Wohlfarth studiert im sechsten Semester in Freiburg. Ich hatte sie damals in den Fächern „Deutsch“, „Religion“ und „Philosophie-Psychologie“, wir verstanden uns sehr gut, die „Chemie“ stimmte. Ich bekam diese Mail an dem Tag, als ich ziemlich frustriert eine Klasse verließ. Es ging ums Präsentieren vor der Klasse mit dem Ziel einer angemessenen Perfektion, bei vielen nur Unverständnis und Ablehnung, bei mir das Gefühl der Sinnlosigkeit meines Lehrerberufs. Diese Mail von Silvia ist nicht nur für mich eine Ermutigung, sie ist eine Ermutigung für all meine engagierten Kolleginnen und Kollegen: der Einsatz lohnt sich – auch in danklosen Zeiten!

Weswegen ich Ihnen eigentlich schreibe….

Ich wollte mich mal bei Ihnen bedanken…..

Ich glaube, ich bin nicht die Einzige, die sich während der Schulzeit gedacht hat – oh nein, warum müssen wir so was lernen, wozu brauch ich das überhaupt – aber ich bin so was von froh, Sie als Deutschlehrer gehabt zu haben. Gerade was Hausarbeiten schreiben angeht. Es gibt Kommilitonen, die noch nie in ihrem Leben eine Hausarbeit geschrieben haben und jetzt vor der Zula stehen und nichts wissen. Genauso beim Präsentieren. Niemand hat von der TTT-Regel gehört oder in welcher Art und Weise ich eine Präsentation halte, wie ich stehe oder wie ich eine Präsentation anfange oder beende.
All diese Dinge sind mir in den letzten 3 Jahren immer wieder aufgefallen und da hab ich immer wieder gedacht, das muss ich dem Herrn Schenck berichten….. ich will damit nur sagen, dass Sie diese Art und Weise, wie Sie den Unterricht machen, bloß beibehalten sollen. Es wird jedem irgendwann einmal klar werden, wie hilfreich es gewesen ist.

Vielen Dank nochmals!!!!

Materialien für Lehrer und Schüler

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