![charlie](http://www.schuelerzeitung-tbb.de/wp-content/uploads/2015/02/charlie.jpg)
In einer Meldung auf unserer Website bedauerten wir bereits die Ermordung der französischen Journalisten am 7. Januar 2015 in Paris. Seit diesem Tag sind Hashtags wie #jesuischarlie und #pressefreiheit nicht mehr aus den sozialen Netzwerken Twitter, Facebook und Instagram wegzudenken. Schon etwa einen Monat nach dem Anschlag auf die Redaktion des Satiremagazins „Charlie Hebdo“ folgte eine weitere Schießerei. Dieser Vorfall auf einer Konferenz über „Kunst, Gotteslästerung und Meinungsfreiheit“ in Kopenhagen sorgte dafür, dass das Thema aktuell bleibt.
Für die Schülerzeitung „Financial T(‘a)ime“ publizieren wir Inhalte online und stützen uns auf rechtliche Grundlagen. Der Schulkodex und das Leitbild der Kaufmännischen Schule Tauberbischofsheim stehen ebenfalls im Vordergrund unseres Schaffens. In Deutschland hat jeder das Recht auf freie Meinungsäußerung – auch wir als Schülerredaktion. „Nous sommes Charlie“ – „Wir sind Charlie“, könnte man den Slogan anpassen. Bei Zensur würden wir uns für Gerechtigkeit einsetzen, so wie nach den Attentaten viele Menschen in Frankreich und Dänemark dafür auf die Straße gingen.
Als Online-Medium unserer Schule sind wir ein Informationskanal für Lernende und Lehrende. In erster Linie schreiben wir Artikel und verwirklichen ein gemeinschaftliches Projekt. Die Schülerzeitung bietet uns die Chance, interessante Themen aus neuen Blickwinkeln zu ergreifen und uns sprachlich zu profilieren. Auf diesem Weg geben wir unsere Ansicht zu diversen Themen oder (Schul-)Ereignissen in der Öffentlichkeit preis. Gleichzeitig tragen wir Verantwortung für eine wahrheitsgemäße Berichterstattung und den rücksichtsvollen Umgang mit persönlichen Daten.
Zwei elementare Grundrechte für die Arbeit als Schülerredakteure sind Meinungs- und Pressefreiheit. Im deutschen Grundgesetz verankert, gelten sie für jeden Einwohner. Der erste Absatz aus Artikel 5 lautet: „Jeder hat das Recht, seine Meinung in Wort, Schrift und Bild frei zu äußern und zu verbreiten […].“ Dieser Auszug erlaubt uns zunächst, überhaupt einen eigenen Standpunkt zu vertreten. Außerdem schützt er uns vor Einflussnahme und Druck, beispielsweise durch Mitschüler oder Lehrer. Das Presserecht bewahrt zudem die Unabhängigkeit unserer Reporter.
Stellt euch vor, die Schulcafeteria – das Monopol der Pausensnacks – erhöht den Preis aller belegten Brötchen und Laugenstangen um einen Euro. Aufgrund des ungesunden Angebots aus Süßigkeiten und Fritteuse-Food sind einige Schüler ohnehin den Inhabern gegenüber negativ eingestellt. Die entstehende Diskussion würde sich auf die Klassensprecher umlagern und könnte einen Konflikt zwischen den jungen Konsumenten, Cafeteria und Schulleitung auslösen. Als „Schulpresse“ sind wir berechtigt, den Verlauf der Debatte aufmerksam zu beobachten und über die Geschehnisse zu berichten.
Eine Zeitschrift wie „Charlie Hebdo“ hätte den Streit hinterfragt, sich jedoch zugleich darüber lustig gemacht. Über ständig nörgelnde Oberstüfler hätte sie gespottet und kritisch das clevere Geschäft der „Café-Abzocker“ kommentiert. In einer Karikatur wären die Rektoren als ängstliche Mäuse dargestellt worden, die sich in den Löchern eines großen Käselaibs verstecken. Die Journalisten würden niemanden in seinen persönlichen Rechten verletzen, aber autonom die Fakten schildern und Stellung beziehen. Charlie ist frei und hat keine Angst – das ist die Aussage des Solidaritätsslogans „Je suis Charlie“.
Auch die „Financial T(‘a)ime“ scheut sich nicht, fragwürdige Ereignisse inner- und außerhalb des Schulgebäudes zu beleuchten und überprüfen. Meinungs- und Pressefreiheit sind treue Begleiter unserer Arbeit. Sie unterstützen unsere publizistische Tätigkeit und schützen uns Schülerzeitungsredakteure vor Zensur. Dabei profitieren insbesondere diejenigen, die unser Angebot wahrnehmen und sich auf qualitative Informationsaufbereitung sowie Anregungen zur individuellen Meinungsbildung verlassen.
Materialien für Lehrer und Schüler
![](https://www.schuelerzeitung-tbb.de/wp-content/uploads/2023/03/04-G224-Plakat-Stille-00-1.jpg)
![](https://www.schuelerzeitung-tbb.de/wp-content/uploads/2023/03/05-G292-1-Jugend-Selbstspiegel-1.jpg)
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- Alle Abi-Materialien auf einen Blick: https://www.schuelerzeitung-tbb.de/abi-vorbereitung/ und Power-Paket für Abi-Kämpfer: https://www.schuelerzeitung-tbb.de/gesamt-strategie-fuer-abi-kaempfer/
- „Die Stillen in der Schule“ – Ermutigung + Strategien bei Introversion – zum Lesen, Ausdrucken und Anhören: https://www.schuelerzeitung-tbb.de/die-stillen-in-der-schule-1-vom-glueck-der-introversion/
- „Jugend im Selbstspiegel“ – eigene Texte mit Zeichnungen, präsentiert in einer öffentlichen Lesung: https://www.schuelerzeitung-tbb.de/der-mensch-mit-dem-schizophren-denkenden-herzen-und-der-verwirrten-seele/
- „Handy, Schule und unser Gehirn“, neurologisch-psychologische Forschungsergebnisse in Blick auf Handys und soziale Medien: https://www.schuelerzeitung-tbb.de/alle-vorsaetze-sind-fuer-den-arsch-wenn-man-sich-nicht-daran-haelt/
- „Handyverbot an Schulen – und wir haben ein Problem weniger!“: https://www.schuelerzeitung-tbb.de/handyverbot-an-schulen/
- „Die Macht der Disziplin“ – diszipliniert → erfolgreicher, stressfreier und glücklicher: https://www.schuelerzeitung-tbb.de/disziplin-erfolgsfaktor-in-der-schule-einfuehrung/
- „Schülerzeitungsermutigung“ (22 Artikel) – Rückblick, Tipps und Strategien für Schüler-Freiraum: https://www.schuelerzeitung-tbb.de/redaktionsgroesse-zwei-pizza-regel/
- „Faule Säcke, werdet Lehrer!“ – billiger Populismus gegen den Lehrerberuf durchs Kultusministerium: https://www.schuelerzeitung-tbb.de/faule-saecke-aller-laender-werdet-lehrer-in-baden-wuerttemberg/