Liebe Schülerinnen und Schüler,

heute, 27. September 2023, las ich in meiner Lieblingszeitung „NZZ“ („Neue Zürcher Zeitung“), deren Kommentare ich online beziehe, einen Artikel über das „Dumbphone“, das dumme Telefon, mit dem man nur telefonieren und SMS verschicken kann, bewusst nicht mehr! Und jetzt werdet ihr sagen: „Klar, geordert von Altersheimen, um ihre Bewohner noch ein bisschen mit ihren Enkeln telefonieren zu lassen und die Demenz hinaus zu zögern!“ Falsch! Es ist die Generation Z, in den späten 90er geboren, genau die Generation, dir mir in der Schule immer erklärte, wie ein Smartphone funktioniert. Diese Generation schwenkt um, sie weiß um die Social-Media-Gefährdung, sie weiß, wie viel Zeit sinnlos den Bach runtergeht, wie blödsinnig das alles ist, sie weiß auch um Handynacken, Stress, Beleidigungen, bei denen es kein Entkommen gibt, um Depression und Verzweiflung. Nebenbei: Für Steve Jobs‘ Kinder waren Bildschirme tabu, und der wusste, warum!
Nun gibt es eine Gegenbewegung, sie nennt sich „Luddite Club“. Die Clubmitglieder treffen sich in öffentlichen Parks zum Lesen, Malen, Meditieren – ohne Smartphone, viele haben nur ihr Dumbphone dabei. Sie wissen, was es bedeutet, intensive Lebenszeit geschenkt zu bekommen, die Umgebung achtsam wahrzunehmen, anderen ins Gesicht zu sehen oder in sich selbst zu gehen. Prof. Busch nennt das in seinem Buch „Kopf frei!“ „nixen“ von „nichts machen“, „nixen“ heißt, die Augen schweifen zu lassen, Gedanken kommen und gehen und plötzlich eröffnen sich neue Lösungsperspektiven –, aber das habe ich euch ja alles in dem Artikel „Tagträumen ist vielleicht die wichtigste Arbeit in meinem Leben“ bereits erklärt.

Ich habe euch den „NZZ“-Artikel unten auf das Wesentliche gekürzt eingefügt und zentrale Stellen markiert. Und wenn ihr in der Main-Tauber-Region oder in Graubünden einen „Luddite Club“ gründet, lasst es mich wissen! Vielleicht kann ich vorbeikommen.
„Kopf frei!“ für euch selbst, für eure Ziele, für euer Glück!
Klaus Schenck
Dumbphone statt Smartphone – die Generation Z hat genug vom Scrollen und setzt auf altmodische Handys, die nur telefonieren und SMS verschicken können
Die in den späteren 1990er Jahren Geborenen schienen mit dem Smartphone verwachsen zu sein. Jetzt ist Verzicht angesagt. Doch wie ernst ist dieser gemeint?
Adrian Lobe 25.09.2023, 05.30 Uhr 4 min
Wer hätte das gedacht? Das gute alte Klapphandy feiert ein Revival. Aber nicht bei den Millennials, jenen zwischen 1981 und 1995 Geborenen, die mit dem Nokia-Spieleklassiker Snake und schrillen Klingeltönen sozialisiert wurden, sondern ausgerechnet bei der Generation Z. Wer dieser angehört, ist oft mit dem iPad aufgewachsen und pflegt mit dem Smartphone eine fast schon organische Verbindung.
Ein Leben ohne Smartphone? Das schien für die Teenager bis vor kurzem undenkbar. Doch die Zeiten ändern sich. Auf Tiktok feiert die Jugend die minimalistische Funktionalität und Ästhetik der Old-School-Geräte: kein Internet, keine Kameras, keine Apps. Nur SMS und Telefonie …
Die Digital Natives spüren, dass ihnen die stundenlange Bildschirmzeit schadet: Handynacken, schlechter Schlaf, Stress – die negativen gesundheitlichen Folgen des Smartphone-Konsums sind schnell aufgezählt. Daher wächst das Verlangen, abzuschalten.
In New York hat sich eine Gegenbewegung formiert: Der «Luddite Club», benannt nach Ned Ludd, jenem Arbeiter, der im 19. Jahrhundert in englischen Fabriken Webstühle zerstört haben soll, propagiert das Abschalten als Befreiungsakt aus der selbstverschuldeten Abhängigkeit von digitalen Medien. Die Mitglieder treffen sich regelmässig in öffentlichen Parks, um gemeinsam zu malen, zu meditieren oder Bücher zu lesen. Einzige Bedingung: Das Handy muss in der Tasche bleiben …
Sozial geht auch ohne Social Media. Lola Shub, eine der Mitgründerinnen der Bewegung, beschreibt es in einem Essay so: «Wir hassten alle unsere Smartphones und das Gepäck, das sie mit sich bringen: die unermüdliche Nutzung von Social Media, das endlose Scrollen, die Schnappschüsse und Selfies.» «Keiner von uns wollte mehr ein ‹Screenager› sein, aber es war hart, davon Abstand zu nehmen.»
Shub beschreibt den Verzicht auf das Smartphone als Erweckungserlebnis, als eine Art spirituelle Reinwaschung: All die Augenblicke, in denen sie normalerweise das Telefon aus der Tasche holte, etwa beim U-Bahn-Fahren oder Schlangestehen, seien «Momente der Stille» gewesen …
Die Teens von heute, oder zumindest ein Teil davon, begehren gegen die Limitierung der Bildschirmzeit, die schon beim Medium Fernsehen von Eltern als pädagogisches Mittel eingesetzt wurde, aber schon gar nicht mehr auf, sondern schränken sich selbst ein. Die Revolution frisst ihre Kinder …
Liste aller „Kopf frei!“-Artikel
- „Kopf frei, Schüler!“ 1. „Alle Vorsätze sind für den Arsch, wenn man sich nicht daranhält“: https://www.schuelerzeitung-tbb.de/alle-vorsaetze-sind-fuer-den-arsch-wenn-man-sich-nicht-daran-haelt/
- „Kopf frei, Schüler!“ 2. „Die Aufmerksamkeit ist der Meißel des Gedächtnisses“: https://www.schuelerzeitung-tbb.de/die-aufmerksamkeit-ist-der-meissel-des-gedaechtnisses/
- „Kopf frei, Schüler!“ 3. „Wer zwei Hasen gleichzeitig jagt, wird keinen davon fangen“: https://www.schuelerzeitung-tbb.de/wer-zwei-hasen-gleichzeitig-jagt-wird-keinen-davon-fangen/
- „Kopf frei, Schüler!“ 4. „Where the focus goes, the energy flows.“: https://www.schuelerzeitung-tbb.de/where-the-focus-goes-the-energy-flows/
- „Kopf frei, Schüler!“ 5. „Tagträumen ist vielleicht die wichtigste Arbeit in meinem Leben.“: https://www.schuelerzeitung-tbb.de/tagtraeumen-ist-vielleicht-die-wichtigste-arbeit-in-meinem-leben/
- „Kopf frei, Schüler!“ 6. Das Leben der Eltern ist das Buch, in dem die Kinder lesen: https://www.schuelerzeitung-tbb.de/das-leben-der-eltern-ist-das-buch-in-dem-die-kinder-lesen/
- „Kopf frei, Schüler!“ 7. Generation Z: Dumbphone statt Smartphone: https://www.schuelerzeitung-tbb.de/generation-z-dumbphone-statt-smartphone/
- „Kopf frei in der Schule!“: Handyverbot an Schulen! – Hirnfäule („Brain rot“) bei Smartphone-Zombies („Smombies“) → soziale Medien erst ab 16!: https://www.schuelerzeitung-tbb.de/handyverbot-an-schulen/
Liste aller „Kopf hoch!“-Artikel
- „Kopf hoch, Schüler!“ 1. „Grübeln ist wie Schaukeln. Man bewegt sich, kommt aber nicht von der Stelle.“: https://www.schuelerzeitung-tbb.de/kopf-hoch-schueler-1-gruebeln-ist-wie-schaukeln-man-bewegt-sich-kommt-aber-nicht-von-der-stelle/
- „Kopf hoch, Schüler!“ 2. Flow – die beglückende Selbstvergessenheit!: https://www.schuelerzeitung-tbb.de/kopf-hoch-schueler-2-flow-die-beglueckende-selbstvergessenheit/
- „Kopf hoch, Schüler!“ 3. Wald, Meer und Sternenblick „entgrübeln“ und öffnen uns: https://www.schuelerzeitung-tbb.de/kopf-hoch-schueler-3-wald-meer-und-sternenblick-entgruebeln-und-oeffnen-uns/
- „Kopf hoch, Schüler!“ 4. Über dir KAIROS, pack ihn am Schopf!: https://www.schuelerzeitung-tbb.de/kopf-hoch-schueler-4-ueber-dir-kairos-pack-ihn-am-schopf/
- „Kopf hoch, Schüler!“ 5. „Die alte Welt liegt im Sterben. Die neue ist noch nicht geboren. Es ist die Zeit der Monster.“: https://www.schuelerzeitung-tbb.de/kopf-hoch-schueler-5-die-alte-welt-liegt-im-sterben-die-neue-ist-noch-nicht-geboren-es-ist-die-zeit-der-monster/
- „Kopf hoch, Schüler!“ 6. Werde ein Possibilist! Zuversicht wagen!: https://www.schuelerzeitung-tbb.de/kopf-hoch-schueler-6-werde-ein-possibilist-zuversicht-wagen/
- „Kopf hoch, Schüler!“ 7. „Vielleicht gibt es schönere Zeiten, aber diese ist die unsere!“ – Kopf hoch, Deutschland!: https://www.schuelerzeitung-tbb.de/kopf-hoch-schueler-7-vielleicht-gibt-es-schoenere-zeiten-aber-diese-ist-die-unsere-kopf-hoch-deutschland/
Materialien für Lehrer und Schüler



- Welche Idee steckt dahinter: „Der Nischenkanal der Abi-Kämpfer“: https://www.schuelerzeitung-tbb.de/der-nischenkanal-der-abi-kaempfer/
- Alle Abi-Materialien auf einen Blick: https://www.schuelerzeitung-tbb.de/abi-vorbereitung/ und Power-Paket für Abi-Entschlossene: https://www.schuelerzeitung-tbb.de/gesamt-strategie-fuer-abi-kaempfer/
- „Die Stillen in der Schule“ – Ermutigung + Strategien bei Introversion – zum Lesen, Ausdrucken und Anhören: https://www.schuelerzeitung-tbb.de/die-stillen-in-der-schule-1-vom-glueck-der-introversion/
- „Jugend im Selbstspiegel“ – eigene Texte mit Zeichnungen, präsentiert in einer öffentlichen Lesung: https://www.schuelerzeitung-tbb.de/der-mensch-mit-dem-schizophren-denkenden-herzen-und-der-verwirrten-seele/
- „Handy, Schule und unser Gehirn“, neurologisch-psychologische Forschungsergebnisse in Blick auf Handys und soziale Medien: https://www.schuelerzeitung-tbb.de/alle-vorsaetze-sind-fuer-den-arsch-wenn-man-sich-nicht-daran-haelt/
- „Handyverbot an Schulen – und alle haben ein Problem weniger!“: https://www.schuelerzeitung-tbb.de/handyverbot-an-schulen/
- „Die Macht der Disziplin“ – diszipliniert → erfolgreicher, stressfreier und glücklicher: https://www.schuelerzeitung-tbb.de/disziplin-erfolgsfaktor-in-der-schule-einfuehrung/
- „Schülerzeitungsermutigung“ (22 Artikel) – Rückblick, Tipps und Strategien für Schüler-Freiraum: https://www.schuelerzeitung-tbb.de/redaktionsgroesse-zwei-pizza-regel/
- „Faule Säcke, werdet Lehrer!“ – billiger Populismus gegen den Lehrerberuf durchs Kultusministerium: https://www.schuelerzeitung-tbb.de/faule-saecke-aller-laender-werdet-lehrer-in-baden-wuerttemberg/