Kleider machen Banker?

Vorgeschichte

In seinem Religionsunterricht bei den Bankern im ersten Lehrjahr (Kaufmännische Schule Tauberbischofsheim) erwähnte Klaus Schenck aus seinem Psychologie-Unterricht die Bedeutung der Kleidung. Dies sei besonders bei den Azubis in Bankklassen zu sehen, Freizeit-Look in der Schule, geschniegelt und gebügelt auf der Bank. Ziemlich spontan kam die Klasse auf die Idee, einfach ´mal die Bedeutung von Kleidung zu testen, und zwar an der Schule in Bank-Kleidung. Das Experiment wurde durchgezogen, zunächst fotografisch, dann auch mit einer längeren Umfrage. Hier Originalzitate aus dem vierseitigen Umfragebogen.

Wie kommst du dir heute in Bank-Kleidung an der Schule vor?

… etwas abgehoben. Ich komme mir nicht als Schüler vor, könnte von einem Ministerium kommen oder Amtsperson sein.

aber zu kleiden und so fand ich es echt toll, es durchgezogen zu haben.

Was ist dir aufgefallen gegenüber den Unterrichtsstunden in Freizeit-Kleidung

… bei dir

… in Bank-Klamotten versuche ich – meiner Kleidung entsprechend – zu sitzen.

Ich gehe und sitze aufrechter.

… bei deinen Mitschülern

Nichts, bestimmte Jungs sind genauso kindisch in Bank- und in Freizeit-Kleidung

… bei den Lehrkräften

… habe mich selbst mehr wertgeschätzt gefühlt – noch mehr als sonst.

Sie waren über die Änderung des Kleidungsstils in solch einem Maße sehr überrascht. Dennoch hatten sie so – meiner Meinung nach – einen besseren Einblick in unseren für uns normalen Arbeitstag und in unsere Ausbildung.

In Freizeit-Kleidung sehen die Lehrer uns als normale Schüler und vergessen oft, dass wir schon arbeiten gehen. In den Bank-Klamotten wurden sie die ganze Zeit daran erinnert, dass wir angehende Banker sind. Heute Morgen hat uns eine Lehrerin, die uns normalerweise duzt, auf einmal gesiezt.

Sie haben uns Argumente gegeben, wie gut wir doch aussehen.

Wie fühlst du dich in der Bank mit der entsprechenden Kleidung?

Mit dem passenden Umfeld in der Bank fühle ich mich im Anzug sehr sicher und wohl.

Schick und Bank gehören zusammen!

Ich fühle mich, dass ich schon nicht mehr Schüler bin.

Zusammenfassung:

Freizeit-Kleidung: Larifari, kaum Lust auf Schule, Chillen, kein Interesse groß ´was zu lesen.

Bank-Kleidung: motivierter, Erfolgsstreben, Dynamik, Ehrgeiz

Zusammenstellung und Fotos: Klaus Schenck

Anregung: Schäfer, Annette: „Vorsicht bei der Kleiderwahl!“. In: „Psychologie Heute“, 08/2016, S. 32 – 36

Materialien für Lehrer und Schüler

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