„Kopf hoch, Schüler!“ 7. „Vielleicht gibt es schönere Zeiten, aber diese ist die unsere!“ – Kopf hoch, Deutschland!

Liebe Schülerin, lieber Schüler,

das Zitat stammt von Jean-Paul Sartre, das nur nebenbei. Dies ist nun der siebte und letzte „Kopf hoch!“-Brief. Ich werde anhand von Zitaten aus dem Epilog des Buches von Volker Busch „Kopf hoch!“ zeigen, woraus der Neurologie-Professor seinen Optimismus schöpft und was er uns auf dem Weg in die Zukunft mitgibt. Das Buch ist wunderbar unzeitgemäß, es ist kein Jammerbuch, sondern ein Anpack-Buch, und das möchte ich an einer Zitatauswahl zeigen.

Bei einer Umfrage 2023 „glauben 46 Prozent der Deutschen, dass es ihnen in zehn Jahren schlechter, und nur 17 Prozent, dass es ihnen im gleichen Zeitraum besser gehen wird. Die Menschen in unserem Land blicken wenig zuversichtlich nach vorn, und viele haben das Vertrauen in die Politik, in die Medien und teilweise in sich selbst verloren. Beim Blick in die Zukunft sind wir unter anderem deswegen so pessimistisch, weil wir fälschlicherweise glauben, wir wären spätestens jetzt am Ende unserer Entwicklung angekommen. Dieser Denkfehler unseres Gehirns hat sogar einen Namen: ‚end of history illusion‘… Doch die Gegenwart ist nicht das Ende der Geschichte. Die Fortsetzung ist nur noch nicht geschrieben – das ist ein bedeutender Unterschied! …

Es gibt nämlich keinen Fortschritt, weil es die Natur so vorgesehen hat, sondern weil wir es sind, die unsere Welt täglich besser machen. Es berichtet nur kaum jemand darüber. Und wir selbst spüren es nicht. Zwei Gründe sind hierfür verantwortlich:

  • Offene Probleme sind grundsätzlich sichtbarer als längst gelöste…
  • Verbesserungen vollziehen sich in der Regel schrittweise und nicht mit einem ‚Doppelwumms‘“ (S. 309f.)

„Die Herausforderungen, vor denen wir stehen, machen uns nämlich nicht krank. Krank macht uns nur die pessimistische Einstellung und die Angst vor einer bedrohlichen Zukunft, die wir uns derzeit gegenseitig einreden.“ (S. 312)

Mensch, Leute, lasst euch doch nicht verrückt machen, bleibt besonnen und geht Schritt für Schritt in die gewünschte Richtung – mit einer Portion Gelassenheit und der notwendigen Ausdauer, um auch langfristig Probleme erfolgreich zu lösen. Das ist kurz gefasst die Botschaft von Prof. Busch.

„Voraussetzung dafür ist, dass wir unser Handeln an den folgenden Maßgaben ausrichten, die sich aus unserer menschlichen Psychologie und der Funktionsweise unseres Gehirns ableiten. Wir können unsere Zukunft gut gestalten,

  • wenn wir ‚possibilistisch bleiben‘ und beginnen, in Möglichkeiten zu denken statt in Verlustängsten und Verzichtspanik;
  • wenn wir bei unseren Ideen für eine bessere Zukunft bereit sind, ein paar ‚Risiken und Ungewissheiten auszuhalten‘, die wahrscheinlich auf dem Weg unvermeidbar sind, um Neuland zu entdecken und zu erschließen;
  • wenn wir uns in der konkreten Gestaltung der Zukunft nicht an zu weit entfernten Horizonten orientieren, sondern uns ‚auf sichtbare und spürbare Ziele einigen und diese konsequent und Schritt für Schritt verfolgen;
  • wenn wir uns angesichts einer sensationslüsternen Medienlandschaft und schreihälsigen Debattenkultur nicht gegenseitig den Mut rauben, sondern unsere Aufmerksamkeit auf das Erreichte und das Erreichbare lenken…“ (S. 313f.)

In den 90er Jahren zeigte ich im Unterricht zigmal den Film „Club der toten Dichter“ und die damaligen Schüler waren ungemein bewegt, manche weinten sogar. Heutzutage wird der Film mit Robin Williams ab und zu im Fernsehen gezeigt. Aus dem Film das Gedicht „Odysseus“ von Alfred Lord Tennyson. Ich zitiere nur die ersten und die letzten Zeilen, sie klingen wie ein Anruf, ein Appell an uns in Blick auf unsere Zukunft:

Kommt, meine Freunde,
noch ist es nicht zu spät, eine neue Welt zu suchen…

zwar schwächt das Schicksal uns von Zeit zu Zeit,
doch stark ist unser Wille zu streben, zu suchen,
zu finden, und nicht zu verzagen!“

Kopf hoch, Deutschland, Kopf hoch, Schüler, glaubt an euch, glaubt an die Zukunft und arbeitet an ihr in einer Mischung aus Leichtigkeit und Gelassenheit, Entschlossenheit und Kampfkraft!

Klaus Schenck

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Meine drei Bitten

  • Schickt bitte die Links, die euch geholfen haben, rum, ich selbst habe keine sozialen Medien. Ich erarbeite für euch die Materialien und ihr macht für sie die Werbung!
  • Wenn eure Eltern einen Familien-Betrieb, ein Familien-Unternehmen haben, fragt sie doch bitte, ob sie Interesse an einem Banner für Azubis mit Abitur haben. Wir sind ein reiner Oberstufenschülerkanal. Link: https://www.schuelerzeitung-tbb.de/durch-bannerwerbung-an-azubis-mit-abitur/
  • Ein ehrliches „Lehrerbuch“, das schon im Titel „Engagement-Lehrer“ und „Lehrer-Zombie“ beide Seiten nennt, die mein Lehrerleben ausmachten. Wer Schule aus Lehrersicht kennt, wird Schule angemessener und damit taktisch klüger erfassen. Das Buch kostet 16 Euro – nicht viel für den Schul-Durchblick. Stopp, ich will die Restbestände bis Ende April 2025 verkauft haben durch eine Sonderaktion: das Buch für 9,90 Euro! Link: https://www.schuelerzeitung-tbb.de/vom-engagement-lehrer-zum-lehrer-zombie/

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„Vom Engagement-Lehrer zum Lehrer-Zombie“/Bange-Verlag 2020:
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Über den Autor

Klaus Schenck unterrichtete die Fächer "Deutsch", "Religion" und "Psychologie". Er hatte 2003/04 die Schülerzeitung "Financial T('a)ime" (FT) zunächst als Printausgabe ins Leben gerufen, dann 2008 die FT-Homepage, zwei Jahre später die FT-Sendungen auf YouTube (www.youtube.com/user/financialtaime) , zusätzlich ist noch seine Deutsch-Homepage (www.KlausSchenck.de) integriert, sodass dieses "Gesamtpaket" bis heute täglich auf rund 1.500 User kommt. Mit der "FT-Abi-Plattform" wurde ab 2014 das Profil für Oberstufen-Material - über die Schülerzeitung hinaus - geschärft, ab August 2016 ist wieder alles in einer Hand, wobei Klaus Schenck weiterhin die Gewichtung auf Schulmaterial beibehält und die Internet-Schülerzeitung (FT-Internet) bewusst auch für andere Interessierte öffnet.

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