KTSC – Der Karnevalistische Tanzsportclub Lauda

„Wenn Tanzen einfach wäre, hieße es Fußball!“

Viele Tanzsportvereine, darunter auch viele Tänzerinnen des KTSC Lauda, tragen T-Shirts, die mit diesem Spruch bedruckt sind. Die Suche nach Anerkennung und Akzeptanz des karnevalistischen Tanzes steht dabei wohl im Vordergrund, denn häufig werden die von ihnen erbrachten Hochleistungen nicht geschätzt…

Am 3. Dezember 2002 wurde der Karnevalistische Tanzsportclub Lauda – kurz: KTSC – in den „Becksteiner Winzerstuben“, im Stadtteil Beckstein, gegründet. Der KTSC versteht sich in erster Linie als Sportverein. Mädchen im Alter von vier Jahren an können hier professionell tanzen erlernen, unter anderem Hip Hop, Musical Dance, Dance Aerobic, Salsa Aerobic, Funky Aerobic, Jazzdance und sie lernen Akrobatik. Der Schwerpunkt liegt aber natürlich im „Karnevalistischen Tanzsport“.
Beim KTSC stehen eine Nachwuchsgarde und drei Turniergarden in den Kostümen:

Die Tanzflöhe:

Sie sind natürlich keine Turniergarde, denn die Tanzflöhe sind Mädchen im Alter zwischen drei und sechs Jahren. Sie werden eher spielerisch aufs Tanzen in der Jugendtanzgarde vorbereitet. Hier soll den Kindern, wie bei den Tanzgarden, der Spaß am Tanzen und die Freude in und mit der Gemeinschaft im Vordergrund stehen. So lautet auch der Slogan des KTSC: „KTSC – Wo tanzen Spaß macht“

Die kleinen Rebengeister:

Der Name der Jugendtanzgarde „Die kleinen Rebengeister“ (vorher: „Die Strumpfkäppli“) geht auf die Tatsache zurück, dass die alte, herrliche Reiselandschaft entlang der Tauber stark von Rebhängen geprägt ist. In dieser historischen Reben- und Weinlandschaft, in der Lauda – Königshofen oft als die „Weinhauptstadt“ bezeichnet wird, sind die kleinen Rebengeister zuhause.
Die kleinen, hellwachen Rebengeister stehen im Alter zwischen sechs und zehn Jahren und garantieren in jeder Tanzsaison für die besten Jahrgänge. Bekannt sind sie unter anderem aus den Fernsehsitzungen „Mainz bleibt Mainz – wie es singt und lacht“ oder „Bütt an Bord“ vom SWR Baden-Württemberg.

Erfolge 2009:

– Süddeutscher Meister im Marschtanz
– Deutscher Vizemeister im Marschtanz
– Deutscher Meister im Schautanz

Die Royalgarde Pour Boissy:

Der Name der Junioren bezieht sich auf die französische Partnerstadt von Lauda – Königshofen: Boissy Saint Leger, eine liebenswerte Stadt unmittelbar vor den Toren der französischen Hauptstadt Paris. Der Begriff „Royal“ ist eine der Hauptfarben im Wappen der Stadt Boissy Saint Leger – und die Junioren vertreten mit Stolz die königlichen Farben.

In dieser Altersklasse tanzen Mädchen zwischen 11 und 14 Jahren. Den Tänzerinnen wurden schon herausragende Erfolge beschert. Als mehrmalige Süddeutsche Meistergarde sind die Mädels bei den Süddeutschen Meisterschaften wie bei den Deutschen Meisterschaften keine Unbekannten.

Erfolge 2009:

– Süddeutscher Meister 2009 im Schautanz
– 3. Platz der Deutschen Meisterschaften im Schautanz
– 3. Platz der Süddeutschen Meisterschaften im Marschtanz
– 5. Platz der Deutschen Meisterschaften im Marschtanz

Die Stadtgarde:

Die Stadtgarde, als Repräsentationsgarde der im Taubertal historisch bedeutenden Wein- und Eisenbahnerstadt Lauda, präsentiert sich in deren historischen Stadtfarben: Weiß und Rot. Die Farben dokumentieren die überlieferte fränkische Abstammung. Die Mädchen müssen mindestens 15 Jahre oder älter sein, um in dieser Altersgruppe zu tanzen.

Erfolge 2009:

– 11. der Süddeutschen Meisterschaften im Schautanz
– 11. der der Süddeutschen Meisterschaften im Marschtanz

Die Tanzmariechen:

Neu in dieser Saison:

Vanessa Wohfahrt (Jugend)

11. Platz der Süddeutschen Meisterschaften

Neu in dieser Saison:

Jasmin Bourah (Jugend)

Neu in dieser Saison:

Hannah Förster (Jugend)

4. Platz der Süddeutschen Meisterschaften 2009
5. Platz der Deutschen Meisterschaften 2009

Laura-Luisa Englert (Jugend)

Süddeutsche Vizemeisterin 2009
3. Platz der Deutschen Meisterschaften 2009

Laura Behringer (Jugend)

Süddeutsche Meisterin 2009
Deutsche Vizemeisterin 2009

Katja Hammerich (Junioren)

21. der Süddeutschen Meisterschaften

Delia Brix (Junioren)

10. der Süddeutschen Meisterschaften

Sofia Schulz (Jundioren)

5. der Süddeutschen Meisterschaften 2009
7. Platz der Deutschen Meisterschaften 2009

Laura Staufert (Junioren)

4. der Süddeutschen Meisterschaften 2009
10. Platz der deutschen Meisterschaften 209

Laura Dietmann (Aktive)

9. der Süddeutschen Meisterschaften

Anna-Ellena Blatz (Aktive)

Süddeutsche Meisterin 2009
Deutsche Vizemeisterin 2009

Die Trainerinnen:

Die Harmonie zwischen Trainerinnen und Sportlerinnen ist von entscheidender Bedeutung, um all die Erfolge ertanzen zu können:
– Deutscher Meister 2007, 2008 und 2009
– Deutscher Vizemeister 2006,2009
– Süddeutscher Meister 2004, 2007, 2008 und 2009
– Süddeutscher Vizemeister 2005, 2006, 2007, 2008 und 2009
Ein wirkungsvolles Trio im KTSC sind die drei Trainerinnen, die gemeinsam den KTSC sportlich äußerst erfolgreich führen:

Die leitende Trainerin ist Sylvia Haas (Mitte), die gleichzeitig als Jugendbeauftragte fungiert und sich, wenn es sein muss, auch impulsiv für ihre Mädchen einsetzt. Sie hat den sportlichen Aufbau im KTSC eingeleitet und praktisch selbst fundiert. Ihre beiden Töchter Corina (rechts) und Stefanie (links) sind ebenbürtige sportliche Übungsleiterinnen. Alle drei Trainerinnen sind beim Deutschen Sportbund ausgebildete Übungsleiterinnen für Turnen und Tanzen.

Die Betreuerinnen:

Ob bei Tanzturnieren oder auch bei vielen anderen Veranstaltungen: Die Betreuerinnen des KTSC sind immer dann zur Stelle, wenn die Mädchen ihren Einsatz haben. Aber nicht nur das Outfit, vom Gardehut über die Perücke, die Schminke und das Kostüm, muss dann perfekt sitzen. Die Frauen sind auch für die persönliche Betreuung zuständig bei den Trainings- oder Freizeilagern, die Mahlzeiten müssen unter anderem gerichtet werden, sie helfen in der Jugendherberge wie auch bei Busfahrten und bei vielen anderen Gelegenheiten.

Mit herkömmlichen Faschingsvereinen, deren Augenmerk auf Traditionen liegt, kann der KTSC Lauda nicht verglichen werden. Bei Traditionsvereinen fällt Tanzen meist nicht unter Leistungssport, sondern unter die Bereicherung des Vereins. Gewiss haben auch diese Mädchen anspruchsvolles Training, jedoch nicht auf demselben Grad wie Vereine, die Gardetanz als Turniersport ansehen und diesen Sport auf Hochleistungsniveau betreiben, wie der KTSC Lauda. Von Laien wird man häufig als „Gardetänzer/in“ oder „Funkenmariechen“ bezeichnet, was für die Aktiven geringschätzig klingt. Um sich selbst ein Bild davon machen zu können, inwiefern der KTSC sich von anderen Vereinen unterscheidet, sollte man die Mädchen life tanzen sehen. Dazu bietet die jährliche Mastersgala, auf der die über 100 Tänzerinnen des Vereins ihre Leistungen darlegen, eine ideale Chance. Danach werden bestimmt auch Sie zur Erkenntnis kommen: „Wenn Tanzen einfach wäre, hieße es Fußball.“

http://www.ktsc-lauda.de/

 

Artikel: Carolin Haberkorn
Fotos: KTSC-Lauda

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