Mann: „Felix Krull“, Inhalt in Briefform

Liebe Schülerinnen und Schüler,

ganz kurz der Inhalt zu Thomas Mann: „Bekenntnisse des Hochstaplers Felix Krull“. Begonnen 1910, 1954 wieder aus der Versenkung geholt und fortgesetzt. Der Roman bleibt ein Fragment, da Thomas Mann ein Jahr später stirbt.

Felix Krulls Selbstbild ist an Einbildung, Arroganz und Narzissmus kaum zu überbieten. Er, das „Ausnahmegeschöpf“, wird in eine derb festfreudige Familie hineingeboren und wächst zwischen Hochstapelei, Trinkgelagen mit neckischen Sex-Spielchen und Verschwendungssucht auf. Er fühlt sich zu Höherem berufen, zu Göttlichem auserwählt. Seine bereits angeborenen Fähigkeiten „zum Künstler, differenziert in jeder Hinsicht“ machen Schule, Disziplin und Fleiß überflüssig. Um mit diesem Unnötigen so wenig wie nur möglich in Berührung zu kommen, fälscht Felix Entschuldigungen, trainiert die Simulation von Krankheiten und erkennt an mehreren Erlebnissen: Der Schein zählt mehr als das Sein; sein Motto: Werde zu dem, der du nicht bist! In seiner Ich-Sucht wird er von seinem Paten Schimmelpreester, einem Maler mit angemaßtem Professorentitel, permanent bestätigt, ihm sitzt er in ständig wechselnden Kostümen Modell. Der Vater geht mit seiner Pansch-Sektkellerei pleite und macht Selbstmord, die Mutter übernimmt in Frankfurt eine Pension, die sie erfolgreich führt. Felix wird ihr zunächst dabei helfen, streunt ansonsten im Frankfurter Amüsierviertel herum und kommt in die „Schule“ einer Prostituierten, die ihn in „Sex-Aktivitäten“ perfektioniert. Der Pate vermittelt Felix als Karrieresprungbrett eine Stelle in einem Nobel-Hotel in Paris, nur der Musterungsbescheid stört die Planung. Felix, mit allen Simulations-Künsten bereits gewaschen, geht taktisch klug vor. Er trainiert minutiös einen Epilepsie-Anfall, spielt vor der Kommission den Militär-Begeisterten, der nur eines will: einberufen werden. Der perfekt trainierte Epilepsie-Anfall reißt die gesamte Kommission vom Hocker und alle haben nur noch ein Ziel, das Militär vor diesem Menschen zu schützen. Militär-Problem gelöst, Paris kann kommen! An der Grenze wird perfekt „parlierend“ Freundschaft mit dem französischen Zöllner geschlossen und in diesem Windschatten so nebenbei ein Schmuckkästchen geklaut. Im Nobel-Hotel, Ort des Scheins, blüht Felix auf. Als schöner Liftjunge bezaubert er Madame Houpflé, Mitte vierzig, mit dem Hang zu ganz jungen Männern. Zwischen Anmache und Sadomaso-Phantasien beglückt es Houpflé, nach Felix‘ Geständnis des Schmuckkästchen-Diebstahls an der Grenze, ihn zum Beischlaf-Diebstahl zu verführen und ihn dabei lustvoll erregt zu beobachten. Nun hat er neben einer unvergesslichen Nacht noch das Geld für ein Doppelleben: als Kellner – Karrieresprung vom Liftjungen – und als Kavalier. Dieses Doppelleben bringt ihn in Kontakt mit dem Marquis de Venosta, Möchtegern-Maler, Faulpelz in Sängerin-Liebschaft, die seine reichen Eltern als Adlige nicht so prickelnd finden. Vor die Entscheidung Weltreise oder Enterben gestellt, bietet sich Felix dem „Verzweifelten“ als die Super-Lösung an: Felix reist als Marquis um die Welt, während der wahre Marquis bei seiner Liebschaft bleibt. Felix ist zum „Schein-Marquis“ prädestiniert: im Unterschriftfälschen perfekt, im Rollentausch Meister, in der Simulation des Gewünschten unschlagbar. Als Marquis fährt er im Zug nach Lissabon, trifft im Speisewagen den Paläontologen Prof. Kuckuck, Leiter des naturhistorischen Museums in Lissabon. Diese Bekanntschaft führt zur Einladung des „Marquis“ in die Familie Kuckuck. Hier baggert der verführerische „Marquis“ die 18-jährige Tochter des Hauses an, und als er endlich beim Kuss bei ihr landet, taucht die stets vornehm-distanzierte Mutter auf, schleppt den Herrn Marquis ins Haus und stürzt sich in wilder Leidenschaft auf ihn. Felix, der Glückliche, hat nun Mutter und Tochter im Doppelpack. Und damit endet das Fragment.

Also, Leute, es wird euch ‘was geboten, lest den Roman!

Klaus Schenck

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Überblicks-Ordner: http://www.klausschenck.de/ks/lehrerbuch/index.html

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Materialien für Lehrer und Schüler

Für 2025: Nicht piensen + klagen → anpacken + tun!

Für ukrainische Jugendliche habe ich meine Internetplattform zur Verfügung gestellt. Gleiches wollte ich jüdischen Jugendlichen anbieten und mailte alle jüdischen Gymnasien an – bis jetzt ohne Antwort. Mir wäre wichtig gewesen, jüdisches Leben in Deutschland sichtbar zu machen. Ich bereite für Oberstufenschüler kostenlos im Internet die aktuellen Deutsch-Abi-Werke vor, schreibe für das städtische Mitteilungsblatt und ein Infoblatt in Arosa und als Pressewart für unseren Tennisclub. Alles nichts Weltbewegendes, aber es ist ein konkretes Tun, ein konkretes Engagement, ein konkreter Dienst für andere. Das nimmt mir das sinnlose Grübeln, Ängstigen und Verzweifeln an einer Welt, der ich mich hilflos ausgeliefert fühle.

Für 2025: Vier Schritte: Träumen, Wollen, Tun, Bekommen!

Klaus Schenck

Gebt nicht auf! Für den Triumph des Bösen braucht es nur eines – die Untätigkeit der Guten.“ (Nawalny)

Klaus Schenck, OSR. a.D.
Fächer: Deutsch, Religion, Psychologie
Drei Internet-Kanäle:
Schul-Material: www.KlausSchenck.de
Schüler-Artikel: www.schuelerzeitung-tbb.de
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„Vom Engagement-Lehrer zum Lehrer-Zombie“/Bange-Verlag 2020:
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Über den Autor

Klaus Schenck unterrichtete die Fächer "Deutsch", "Religion" und "Psychologie". Er hatte 2003/04 die Schülerzeitung "Financial T('a)ime" (FT) zunächst als Printausgabe ins Leben gerufen, dann 2008 die FT-Homepage, zwei Jahre später die FT-Sendungen auf YouTube (www.youtube.com/user/financialtaime) , zusätzlich ist noch seine Deutsch-Homepage (www.KlausSchenck.de) integriert, sodass dieses "Gesamtpaket" bis heute täglich auf rund 1.500 User kommt. Mit der "FT-Abi-Plattform" wurde ab 2014 das Profil für Oberstufen-Material - über die Schülerzeitung hinaus - geschärft, ab August 2016 ist wieder alles in einer Hand, wobei Klaus Schenck weiterhin die Gewichtung auf Schulmaterial beibehält und die Internet-Schülerzeitung (FT-Internet) bewusst auch für andere Interessierte öffnet.

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