Persönlicher Bezug zum Handy

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Ich und mein Handy, was soll ich dazu sagen, nun, ich habe es sehr lieb gewonnen. Mein Handy ist für mich mein ständiger Begleiter. Da ist es ganz klar, dass es sich irgendwie immer etwas komisch anfühlt, wenn ich es nicht in meiner Tasche spüre. Es hilft mir in so vielen Situationen: Wenn ich gerade unterwegs bin und schnell nachschauen will, wann der nächste Bus oder Zug fährt, sagt es mir alle nötigen Infos. Wenn ich morgens nicht weiß, ob ich eine Jacke anziehen soll oder nicht, muss ich nur die Wetter-App öffnen und schon ist das Problem geklärt. Wenn mir langweilig ist, spiele ich einfach eines von meinen vielen Spielen. Wenn ich Bescheid geben will, dass ich früher oder später nach Hause komme, ist es der Nachrichten-Überbringer. Und das alles sind doch eigentlich die Funktionen, von denen wir sagen können, dass sie der Grund sind, warum wir ein Handy haben und auch nicht darauf verzichten wollen. Dann haben sich die „Handy-Leute“ aber was Neues einfallen lassen: einfach eine App erfunden, mit der man kostenlos Nachrichten, Bilder, Videos usw. verschicken kann, und schon sind vor allem Jugendliche wie an ihr Handy gefesselt. Ich gehöre auch zu dieser Gruppe. Manchmal fühle ich mich dieser App auch unterlegen. Zum Bespiel vibriert mein Handy, obwohl wir gerade beim Essen sind, da kann ich es ja nicht einfach zücken und meine Nachrichten lesen, das wäre ja unhöflich. Mich stört es ja auch immer, wenn jemand nur an seinem Handy hängt, obwohl wir uns eigentlich unterhalten wollten. Aber dennoch interessiert es mich brennend, was in der Nachricht steht, die ich gerade bekommen habe. Oft sind die Nachrichten sehr unwichtig und sie werden einfach nur verschickt, weil demjenigen gerade langweilig ist und es ja sowieso nichts kostet. Wenn man nur diese Seite sieht, könnte man meinen, locker mal für eine gewisse Zeit auf das Handy oder zumindest diese App verzichten zu können. Aber man muss eben immer auch die andere Seite sehen: wenn man zum Beispiel im Urlaub ist oder gerade etwas Besonderes gesehen oder gemacht hat, kann man seinen Freunden schnell mal ein Bildchen senden und ihnen so zeigen, was man für schöne Sachen erlebt. Oder auch, um Zeitpunkt und Ort für ein Treffen mit den Freunden auszumachen. Das ist dann die sinnvolle und nützliche Seite der App „WhatsApp“. Doch die nervige Seite überwiegt, zumindest ist das bei mir der Fall. Ich merke es ja selber bei mir, dass ich viel zu oft auf mein Handy schaue, aus Langeweile oder auch, um immer auf dem allerneusten Stand der Dinge zu sein.

In Zukunft werde ich mein Handy mehr als zuvor brauchen, ob ich will oder nicht. Mit meinem Freund, der weggezogen ist, will ich nämlich durch mein Handy in Kontakt bleiben. Ich weiß, dass einer guten Beziehung auch eine weitere Entfernung als bisher nichts anhaben kann. Doch regelmäßige Nachrichten, Telefonate oder Videochats machen die Fernbeziehung doch für beide viel einfacher. Auf irgendeine Weise will man ja schließlich miteinander verbunden sein, gerade wenn man sich schon für eine längere Zeit nicht sieht. Und da muss dann eben das Handy herhalten. Ich kann hier also definitiv nicht sagen, dass ich auch ohne mein Handy klar kommen würde. 

Vanessa Müller

Artikel:

Vanessa Müller

mueller.vanessa.1@gmx.de

 

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Neuer Artikel: „Kinder, geht endlich offline: Pädagogen und Politiker wollen die Digitalisierung im Klassenzimmer zurückdrehen“ und „Tipps für Familien“ (ab welchem Alter – welche digitalen Medien): https://www.schuelerzeitung-tbb.de/kinder-geht-endlich-offline-paedagogen-und-politiker-wollen-die-digitalisierung-im-klassenzimmer-zurueckdrehen/

  1. „Alle Vorsätze sind für den Arsch, wenn man sich nicht daran hält“: https://www.schuelerzeitung-tbb.de/alle-vorsaetze-sind-fuer-den-arsch-wenn-man-sich-nicht-daran-haelt/
  2. „Die Aufmerksamkeit ist der Meißel des Gedächtnisses“: https://www.schuelerzeitung-tbb.de/die-aufmerksamkeit-ist-der-meissel-des-gedaechtnisses/
  3. „Wer zwei Hasen gleichzeitig jagt, wird keinen davon fangen“: https://www.schuelerzeitung-tbb.de/wer-zwei-hasen-gleichzeitig-jagt-wird-keinen-davon-fangen/
  4. „Where the focus goes, the energy flows“: https://www.schuelerzeitung-tbb.de/where-the-focus-goes-the-energy-flows/
  5. „Tagträumen ist vielleicht die wichtigste Arbeit in meinem Leben“: https://www.schuelerzeitung-tbb.de/tagtraeumen-ist-vielleicht-die-wichtigste-arbeit-in-meinem-leben/
  6. „Das Leben der Eltern ist das Buch, in dem die Kinder lesen“: https://www.schuelerzeitung-tbb.de/das-leben-der-eltern-ist-das-buch-in-dem-die-kinder-lesen/
  7. Generation Z: Dumbphone statt Smartphone: https://www.schuelerzeitung-tbb.de/generation-z-dumbphone-statt-smartphone/

Handy-Artikel der Schülerzeitung

Ergänzendes Material: Manuskript plus Link zur YouTube-Sendung

Materialien für Schule und Deutsch-Abitur

In einer Datei: alle Links zur Deutsch-Abi-Lektüre der letzten zwanzig Jahre bis heute und zu den wichtigsten Abi-Aufsatzarten (Stand 2018): https://www.klausschenck.de/ks/downloads/f32-09-anhang-literatur-2024-02.pdf  

Abi-Präsentationsprüfungen auf YouTube – alphabetisch nach Fächern geordnet plus eine Fülle an realisierten und ausgefallenen Präsentationsideen – erklärt und gezeigt an Referatsfotos: https://www.klausschenck.de/ks/praesentationen/abi-praesentationen/index.html

Allgemeine Abitur-Tipps: https://www.klausschenck.de/ks/deutsch/klassenarbeiten/geziele-abitur-hilfen-in-corona-einsamkeit/index.html 

Artikel-Serie: „Die Stillen in der Schule“ – Schüchternheit/Introversion: https://www.schuelerzeitung-tbb.de/die-stillen-in-der-schule-1-vom-glueck-der-introversion/

Artikel-Serie (22 Artikel): „Schülerzeitungsermutigung“ – Rückblick auf über zehn Jahre: https://www.schuelerzeitung-tbb.de/redaktionsgroesse-zwei-pizza-regel/

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