Abi-Gestresste!
Nachdem ich mehrere Artikel für euch als Abi-Hilfen geschrieben hatte, fragte ich Therapiehund Rocky, ob nicht auch er etwas bieten könne, zum Beispiel ein paar Lernpsychologie-Tipps für die Abi-Stress-Phase. Er knurrte nur… Erstens sei er ein Schweizer Therapiehund, zweitens deutlich über hundert Hundejahre alt und drittens interessiere ihn nur Schlafen und Fressen. Der Zeitpunkt meiner Anfrage war schlecht gewählt, er hatte noch nicht gefressen. Ich wartete also, füllte den Napf richtig voll, dazu viel Fleisch und ließ Rocky in rasender Begeisterung alles herunterschlingen.
Er war zufrieden, rieb seinen Körper an meinen Beinen und wollte gestreichelt werden. Nun fragte ich behutsam nochmals nach, wie es denn mit den Lernpsychologie-Tipps aussehe. Er war gnädig gestimmt. Die Tipps fürs Internet würden aber nur ganz kurz werden und zu meiner Überraschung schlug er sogar selbst vor, ein paar Fotos herauszusuchen. Das hatte ich gar nicht zu hoffen gewagt.
Als ich den Hunde-Laptop mit der Riesentastatur unter dem Schrank hervorziehen wollte, begann er plötzlich nach der Entlohnung zu fragen, dafür stupste er mich deutlich mit der Schnauze. Ich verstand, er will Klarheit, eine Vereinbarung muss her. Der blank gefressene Napf stand noch in Sichtweite, also schlug ich ihm folgenden Deal vor: Eine Therapie-Einheit für verzweifelte Abiturienten gibt einen vollen Fressnapf. „Aber ohne vegetarische Wurst und vegane Leckerli!“, bellte er kurz, klar und vernehmlich, er hatte da wohl seine Befürchtungen. Ich versprach ihm, diese Information an alle Abiturienten weiterzugeben. Der Fressnapf soll täglich vor die Haustür zur „Fressensabgabe“ gestellt werden, dazu ein Schild „Futterabgabe für Therapiehund Rocky“. Natürlich spekulierte er darauf, dass noch Futter neben dem vollen Napf gestapelt wird. Er setzte dafür seinen treuen Überzeugungsblick auf, legte den Kopf schräg und zog gewinnend seine Brauen hoch, da werden die meisten Menschen schwach, geben nach oder lassen sich täuschen. Die Verschleierung seiner wirklichen Fressnapf-Hoffnung war mir aber sofort klar. Ich ließ es einfach mal dabei und hoffte, dass er jetzt ohne eine weitere verbellte Diskussion mit der Arbeit anfängt. Auch ich hatte ja meine Absichten.
Er hatte es sich auf der Terrasse bequem gemacht, beobachtete genau, ob das alles gegenüber mit den Zügen seine Ordnung hat, vielleicht gar ihm bekannte Leute aussteigen, während ich den Hunde-Laptop mit der Riesentastatur aufbaute und auf ihr seine Lieblings-Leckerli verteilte. Die waren ratzfatz weg, seitdem herrscht eine gewisse Stille, er scheint an der Arbeit – ganz viel volle Fressnäpfe motivierend vor der Schnauze. Ich bin mal gespannt, was rauskommt, wir werden es ja sehen.
Euch bitte ich noch ein wenig um Geduld. Dann werdet ihr hoffentlich paar Lernpsychologie-Tipps von Therapiehund Rocky bekommen – und bitte die Entlohnung nicht vergessen! Das Haus ist direkt an der Straße, gegenüber ist ein Parkplatz und um den Napf herum ist genug Futter-Stauraum!
Liäbi Grüäss von uns beiden!
Euer
Therapiehund Rocky und Klaus Schenck
Entstresste und effiziente Abi-Vorbereitung dank der acht Tipps von Therapiehund Rocky
- Wie Therapiehund Rocky zur Mitarbeit überzeugt wurde – und die Frage seiner Entlohnung: https://www.schuelerzeitung-tbb.de/power-tipps-fuer-abi-gestresste-von-therapiehund-rocky/
- Tipps 1 – 3: am Ball bleiben, Pausen machen, Belohnungsziele haben: https://www.schuelerzeitung-tbb.de/power-tipps-1-3-fuer-abi-gestresste-am-ball-bleiben-pausen-machen-belohnungsziele-haben/
- Tipps 4 – 6: frische Luft, gesunde Ernährung, entschlossener Kampf: https://www.schuelerzeitung-tbb.de/power-tipps-4-6-fuer-abi-gestresste-frische-luft-gesunde-ernaehrung-entschlossener-kampf/
- Tipps 7 – 8: Pausen und Durchhaltewillen: https://www.schuelerzeitung-tbb.de/power-tipps-7-8-fuer-abi-gestresste-pausen-und-durchhaltewillen/