Die Schule ist endlich geschafft, doch was jetzt? Diese unbändige Freude über das Ende weicht schneller, als man will, der Ratlosigkeit. Viele, die sich vielleicht zu sehr auf gute Noten versteift haben oder einfach nur die Gedanken an die Zukunft vor sich weggeschoben haben, befinden sich nun in diesem „Loch“. Was soll ich nur machen? Ein Job? Eine Ausbildung? Ein Studium? Oder soll ich einen Beruf erlernen? All diese Fragen schwirren durch die Köpfe der Betroffenen, doch ohne Antworten. Heutzutage ist diese Unentschlossenheit keine Seltenheit. Es ist traurig beziehungsweise erschreckend, wie leichtfertig mit diesem Thema umgegangen wird. Die Jugend ist einfach viel zu „gechillt“, wie man es heute vermutlich ausdrücken würde, wenn es um dieses Thema geht. Selbst in vielen Abschlussklassen, sei es in der 9. 10. oder 13. Klasse, sind immer wieder fünf bis zehn Personen, die die Zukunft einfach so auf sich zukommen lassen. Doch dies muss nicht sein. Wenn man schon nicht weiß, wo seine Interessen fürs Studium oder einen Beruf liegen, muss das doch nicht gleich das Ende bedeuten. „Informieren“ heißt das Schlagwort der heutigen Gesellschaft: im World Wide Web gibt es zahlreiche Informationen und Beratungsstellen, die gerne in solchen Fragen beratend zur Seite stehen. Also, worauf soll man jetzt noch warten, die Alternativen sind es, die sich vielleicht auch im späteren Bewerbungsgespräch als vorteilhaft erweisen.
Schon mal etwas von einem freiwilligen sozialen Jahr gehört? So etwas ist heute nämlich beliebter, als man meint. Vor allem 16-26-Jährige haben die Chance dadurch einen Einblick in soziale und pflegerische Berufe zu erhalten. Dies sind zum Beispiel Tätigkeiten in Kinder- und Jugendhilfeeinrichtungen, Krankenhäusern, Alten- und Pflegeeinrichtungen oder auch in Kultureinrichtungen. Neben den ca. 38 Wochenstunden erhält man auch Taschengeld eine Unterkunft, Arbeitskleidung und bezahlten Urlaub. Hört sich das nicht toll an? Und wenn deine Fähigkeiten bzw. Interessen eher im ökologischen Bereich liegen, gibt es auch ein freiwilliges ökologisches Jahr. Doch neben diesem Freiwilligendienst wird eine Sache immer populärer – ein Auslandsjahr oder „Work and Travel“. Dies scheint schon beinahe zu einem neuen „Trend“ unter Jugendlichen zu werden. Zahlreiche machen nach der Schule zuerst ein Auslandsjahr, um etwas von der Welt zu sehen und andere Traditionen und Kulturen kennenzulernen. „Work and Travel“ ist eine Kombination aus Arbeiten und Reisen in einem anderen Land für ca. 12 Monate. Wann man arbeitet und reist, kann man selbst entscheiden. Falls ihr dies über eine Agentur macht, wird alles hinsichtlich Visum und Wohnung für euch erledigt, doch ein Haken gibt es noch, denn das Mindestalter beträgt hier 18 Jahre. Aber im Großen und Ganzen lässt sich dieser Trend nur bejahen, denn was gibt es Schöneres als die Welt zu erforschen, Neues zu erleben und neue Menschen kennenzulernen? Es ist sicherlich ein unvergessliches Abenteuer mit vielen schönen Erinnerungen. Also, wer nun noch immer unentschlossen ist und nichts mir sich nach der Schule anzufangen weiß, sollte sich so langsam aufrappeln, denn neben den genannten Möglichkeiten gibt es natürlich auch noch zahlreiche andere, die alle besser als Nichtstun sind. Denn Faulenzen nach der Schule sieht sich nun mal überhaupt nicht gerne im Lebenslauf.
Artikel: Katharina
Materialien für Lehrer und Schüler
- Alle Abi-Materialien auf einen Blick: https://www.schuelerzeitung-tbb.de/abi-vorbereitung/ und Power-Paket für Abi-Kämpfer: https://www.schuelerzeitung-tbb.de/gesamt-strategie-fuer-abi-kaempfer/
- „Die Stillen in der Schule“ – Ermutigung + Strategien bei Introversion – zum Lesen, Ausdrucken und Anhören: https://www.schuelerzeitung-tbb.de/die-stillen-in-der-schule-1-vom-glueck-der-introversion/
- „Jugend im Selbstspiegel“ – eigene Texte mit Zeichnungen, präsentiert in einer öffentlichen Lesung: https://www.schuelerzeitung-tbb.de/der-mensch-mit-dem-schizophren-denkenden-herzen-und-der-verwirrten-seele/
- „Handy, Schule und unser Gehirn“, neurologisch-psychologische Forschungsergebnisse in Blick auf Handys und soziale Medien: https://www.schuelerzeitung-tbb.de/alle-vorsaetze-sind-fuer-den-arsch-wenn-man-sich-nicht-daran-haelt/
- „Handyverbot an Schulen – und wir haben ein Problem weniger!“: https://www.schuelerzeitung-tbb.de/handyverbot-an-schulen/
- „Die Macht der Disziplin“ – diszipliniert → erfolgreicher, stressfreier und glücklicher: https://www.schuelerzeitung-tbb.de/disziplin-erfolgsfaktor-in-der-schule-einfuehrung/
- „Schülerzeitungsermutigung“ (22 Artikel) – Rückblick, Tipps und Strategien für Schüler-Freiraum: https://www.schuelerzeitung-tbb.de/redaktionsgroesse-zwei-pizza-regel/
- „Faule Säcke, werdet Lehrer!“ – billiger Populismus gegen den Lehrerberuf durchs Kultusministerium: https://www.schuelerzeitung-tbb.de/faule-saecke-aller-laender-werdet-lehrer-in-baden-wuerttemberg/