Sinn und Unsinn eines Studiums

Fast schon wieder ein halbes Jahr ist es her, als die Abiturienten unsere Schule verließen und damit auch einen großen Abschnitt ihres Lebens beendeten, die Schulzeit. Aber was kommt danach? Seitdem ich denken kann, erzählen mir Lehrer, wer einen Realschulabschluss hat, macht eine Ausbildung und der, der sich durchs Abitur kämpft, soll studieren. Macht das aber wirklich Sinn?

Students University Learning Communication Concept

Klar, wer Abitur macht und anschließend studiert, gehört in der Regel zu den Besserverdienenden, allerdings muss das nicht immer sein. Das liegt einmal an dem Problem, dass es viele Studiengänge gibt, die so sehr beliebt sind, dass es nach Beendigung des Studiums zu viele qualifizierte Absolventen gibt. Das Resultat ist, dass am Ende viele ohne einen Job dastehen, die eigentlich einen hohen Bildungsabschluss haben. Ein konkretes Beispiel wären zum Beispiel die Lehrer. Der Beruf, der damals noch als besonders sicher galt, gehört heute zu den Jobs mit schlechten Perspektiven auf eine Stelle. Das Überangebot an Lehrern ist enorm, nur wer besonders gut in den Staatsexamina abgeschnitten hat, bekommt heute noch eine Stelle.
Es kommt außerdem hinzu, dass es mittlerweile viele gute Ausbildungsplätze gibt, die extra für Abiturienten angeboten werden. Dabei ist vom Lufthansapiloten bis zum Leiter eines Supermarktes jede mögliche Ausbildungsstelle vorhanden. Auch hier gehört man am Ende der Ausbildung zu denen, die ein höheres Einkommen haben. Aber was spricht sonst noch für ein Studium und für eine Ausbildung?

Ein Doktorhut auf einem Bücherstapel, Symbolfoto für Bildung und Kompetenz

Die Zeit des Studiums ist sicher mit die spannenste Zeit im Leben eines Menschens. Man lernt viele neue Menschen kennen, entdeckt neue Städte und kann voll in das Studentenleben eintauchen. Man hat die Möglichkeit, mit anderen Studenten eine WG zu gründen oder auch zum Beispiel darüber nachzudenken, ein oder zwei Auslandssemester zu machen, oder gar ganz im Ausland zu studieren. Jedoch ist so ein Studium leider immer mit hohen Kosten verbunden, welche nicht für jeden einfach so zu bezahlen sind. Ist dies der Fall, bleibt einem eigentlich nur noch übrig, einen Minijob auszuüben, zum Beispiel als Kellner, Kassierer beim Supermarkt um die Ecke oder beim nächsten Schnellrestaurant an der Kasse.
Dieses Problem würde man im Falle einer Ausbildung nicht haben, da man ab Beginn der Ausbildung ein Gehalt bekommt, von dem man in der Regel auch schon leben kann.

Am Ende bleibt nur abzuwägen, was für einen wirklich am besten ist. Der Rat ist genau zu überlegen, für welchen Studiengang man sich entscheidet, wo man studieren möchte und wie man dies finanzieren soll. Sollte es mit dem Studium nicht funktionieren, ist die Ausbildung eine wirklich gute Alternative, mit der ebenso ein gutes und glückliches Leben möglich ist und mit der man sich vielleicht auch viel Stress ersparen kann.

Materialien für Lehrer und Schüler

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