„FT-Abi-Plattform“-Serie: Artikel zu selbstgewählten Präsentations-Themen aus dem Psy-chologie-Unterricht von Klaus Schenck
Ich erinnere mich daran, wie ich als 5-Jährige begeistert vor dem Fernsehen saß und meinen allerersten Kassettenfilm – „The Mummy“ – gesehen habe. Es war 1999, als ich mir den Film drei Mal am ersten Tag ansah. Also wurde es zur Tagesroutine. Heute bin ich schon 20 Jahre alt und mein Herz schlägt nach wie vor für das Land der Pharaonen.
Die Ägypter schufen eine Zivilisation mit prächtigen Stätten, monumentalen Pyramiden und Tempeln, gebaut für die Ewigkeit. Doch ihr Ruhm, ihre Macht und Geheimnisse sind unter mehreren Schichten der Wüste begraben. Eine Reise in die Tiefen der Vergangenheit werden die Rätsel des mysteriösen Glaubens der alten Ägypter offenbaren.
Ägypten befindet sich mit einer Fläche von über einer Million Quadratkilometer im Nordosten von Afrika. Der Nil gehört mit seinen 6671 Kilometern zum längsten Fluss der Welt. Er entspringt dem Herzen Afrikas und verwandelt das öde Wüstenland in eine etwa 1000 Kilometer lange blühende Oase. Darüber hinaus vergleichen die Bewohner Ägyptens ihr Heimatland mit einer Lotospflanze, dessen Stängel das Niltal (Süden) und die Lotosblüte das Nildelta (Norden) darstellen.
Die Hieroglyphen-Schrift gehört mit über 6740 verschiedenen Schriftzeichen zu der ältesten Schrift der Welt und wird als „medu neter“ benannt, das übersetzt die „Schrift der Götter“ bedeutet. Ihre Wurzeln reichen tief in den Glauben der alten Ägypter, der besagt, dass die Schrift ein Geschenk von ihrem Weisheitsgott Thot ist. In den Grabstätten sollen die Hieroglyphen den Verstorbenen einen gefahrlosen Weg durch die Unterwelt weisen.
Die Herrscher des alten Ägyptens, die Pharaonen, hatten die alleinige, uneingeschränkte Macht über das ägyptische Volk. Im alten Ägypten wurden die Pharaonen als lebende Götter betrachtet. Sie trugen Bärte als Zeichen für ihre Gottheit, denn nur den Göttern war dieses Schmuckstück vorbehalten. Unabhängig von ihrem tatsächlichen Alter, ließen die ägyptischen Herrscher ihr Abbild in jugendlicher Schönheit in Stein einmeißeln. Der Betrachter sollte auf den ersten Blick erkennen: Der König war den Göttern gleich.
Rund 1500 ägyptische Götter wurden von den alten höchst gottesfürchtigen Ägyptern verehrt. Sie erschufen eine Religion mit der Absicht, Unerklärliches erklärbar machen. Das Schicksal der Welt lag in den Händen der Götter – bis über den Tod hinaus. Für die Ägypter war das Göttliche überall, nur nicht im Menschen selbst, dies war erst nach seinem Tod möglich. Nach dem traditionellen Glauben der Ägypter war die wahrhafte Gestalt der Götter für alle Lebenden im Diesseits verborgen. Nur die Seele eines Verstorbenen konnte das wahre Antlitz der Götter erblicken.
Der Glaube an ein Leben nach dem Tod ist der eigentliche Grund für den Pyramidenbau. Für die Pharaonen sollten die Pyramiden als ‚Treppen zum Himmel‘ dienen. Doch die monumentalen Grabstätten sollten nicht nur den Pharaonen, sondern auch ihren Untertanen ein Leben nach dem Tode garantieren.
Nach dem ägyptischen Glauben wurde jeder Mensch von einem „Ba“ und „Ka“ durch das Leben begleitet. Die lebendige Gestalt „Ka“ lässt den Körper des Menschen wachsen und erhält diesen am Leben. Trennt sich der „Ka“ vom Körper, so stirbt dieser. Hingegen galt „Ba“ als Träger der seelischen Eigenschaften, der sinnliche Eindrücke wie Farben und Töne erfasst und darauf mit einer Empfindung reagiert. Verkörpert im Menschen als Mittler zwischen der göttlichen und irdischen Welt, kehrt er mit all seinen Erfahrungen, die er auf der Erde sammeln konnte, nach dem Tod wieder in die göttliche Sphäre zurück. Doch bevor „Ba“ in die göttliche Sphäre zurückkehren kann, muss er eine gefährliche Reise durch die Unterwelt bestehen.
Für die alten Ägypter war das Erhalten des Körpers durch Balsamierungen besonders wichtig. Auf diese Weise konnten die im Diesseits befreiten Seelen „Ba“ und „Ka“ ihren Körper wiedererkennen und zu ihm zurückkehren. Nur so konnte der Verstorbene auferstehen und im Reich der Toten sein irdisches Leben fortsetzen. Die Vorbereitung auf den Tod war für die Ägypter nicht der Sinn des Lebens. In den alten Werken schilderten die Ägypter Folgendes: Gönne dir das Vergnügen, dein Leben im Diesseits zu genießen!
Artikel: Veronika
Fotos: Klaus Schenck
Artikelreihe aus dem „Psychologie“-Unterricht
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