Werbung für den Psychologie-Unterricht als Freiraum für junge Menschen

Liebe Schülerinnen und Schüler,

in meinem Psychologie-Unterricht vor rund 15 Jahren, konkret die Jahre um 2010, war das Thema „Magersucht + Essstörungen“ bei den Schülerinnen der große Renner. Im ersten Halbjahr wurde immer ein Thema im Unterricht vorgegeben, im zweiten stand es den Schülern frei, das zu wählen, was sie interessiert, beschäftigt oder sie durch eine Präsentation verarbeiten wollten. Dies waren dann Präsentationen von ungemeiner Intensität, denn oft ahnten wir, dass hinter dem Referat viel mehr steckte als nur eine Darbietung im Psychologie-Unterricht. Die Frage nach dem Grund des Referats war tabu, jeder hatte – ohne Rückfragen – das Recht über das zu referieren, was ihm bedeutsam war. Gleich zu Beginn des Unterrichts wurde vereinbart, dass alles, was hier besprochen, diskutiert und gesagt wurde, nicht nach außen getragen werden durfte, darauf müsse sich jeder verlassen können und diese Abmachung wurde in all den Jahren auch eingehalten. Dieser Psychologie-Unterricht war ein bewusst von mir angebotener Freiraum, einmal in der Woche über das zu sprechen, was jungen Menschen wichtig ist, und das ist sicherlich nicht nur „Mathe“, „Englisch“ oder „Deutsch“.

Hier die Rückmeldung einer Schülerin aus dieser Zeit:

Schon als ich das erste Mal von dem freiwilligen Fach Psychologie hörte, wusste ich: Da muss ich rein!

Als ich dann anfangs feststellte, dass uns zunächst ein Haufen an Theorie über die Psychologie erwarten würde, war ich erst mal etwas skeptisch. Doch es stellte sich heraus, dass alle Theorien und Modelle auf die Realität übertragbar oder wenigstens wunderbar diskutierbar waren. Schließlich konnte es mein Interesse für die theoretische Psychologie entfachen und nicht zuletzt, weil sie oft auch hilft das eigene Verhalten oder das von Verwandten, Freunden und Bekannten zu erklären. Mittlerweile würde ich Psychologie sogar gerne als Nebenfach studieren. Auch die persönlichen Referate im zweiten Halbjahr haben super begonnen. Es macht mächtig Spaß zu sehen, wie viel Leidenschaft hinter den ausgewählten Themen steckt und mit wie viel Begeisterung sie an die Klasse vermittelt wird. Im Großen und Ganzen fühlen sich die zwei Stunden Nachmittagsunterricht kaum nach Schule an, sondern viel mehr nach einem „Club von Interessierten“, die gern mehr über die Welt erfahren wollen und diese dann heiß diskutieren. (Julia Spiesberger)

Ich möchte für diesen Freiraum an Schulen werben, er würde so vielen Schülerinnen und Schülern so guttun, so hilfreich sein und manches Problem lösen, was aktuell psychisch auf Jugendliche einprasselt, in ihnen rumort und ihnen Schlaf, Lebensfreude und inneres Glück raubt.

Ich gebe euch, vielleicht aber auch Kollegen, Links zu Artikeln, Fotos und Darstellungen des Wahlfaches „Psychologie“, mit denen ich auf meiner Homepage für mein „Unterrichts-Baby“ warb. Dieser von mir kreierte Psychologie-Unterricht entsprach meiner Idealvorstellung, die mich vor vielen Jahrzehnten Lehrer werden ließ – eine Idealvorstellung, die ich aber zwischen Lehrplanvorgaben, Korrekturmassen und desinteressierten Schülern im Schulalltag immer weniger fand.

Ich bin mal ganz ehrlich: Ich „erfand“ meinen Psychologie-Unterricht zunächst nur für mich, ich wollte wenigstens einmal in der Woche meinem eigenen Ideal treu bleiben, nur einmal in der Woche mit Interessierten mich auf einen gemeinsamen Weg machen, der zunächst mich bereicherte dank der Begeisterung, des Engagements und der informativen Referate der Schüler, wollte aber auch den angehenden Abiturienten etwas bieten, bei dem sie sich nochmals austauschen, sich finden, über sich im Klaren werden konnten, bevor sie an anonymen Universitäten zunächst auf sich geworfen wurden.

Artikel und Fotos: Klaus Schenck

Und hier die versprochenen Links zu den Werbe-Artikeln für den Freiraum „Psychologie“:

Erste Sendungen der Schülerzeitung (2010)

  • Unterrichtspräsentation von 2010/11 am Activboard zu „Essstörungen“ (eine der ersten Unterrichts-Aufnahmen von uns als Schülerzeitung mit schlechter Kamera und keinem externen Mikrofon, aber informativ gemacht mit flexiblem Einsatz des Activboards plus anderen Medien – in diese Richtung gingen die meisten Präsentationen der kommenden Jahre → diese Präsentation hatte Vorbildcharakter): https://www.youtube.com/watch?v=H2QOCAywszU&list=PLgGIkOSoO_suy_KqmX8ap0U_pcZvqttk7&index=87
  • Zur Erheiterung: unser erster Aufnahmeversuch (2010): „Eine Redaktion lacht sich warm – 5 Anläufe zur ersten Sendung“ (Outtakes): https://www.youtube.com/watch?v=uq2Fpzqjtl4

Die „Psychologie“-Unterrichtspräsentationen mit den meisten Klicks auf YouTube

Eindrückliche Präsentationen, interessante Gäste, besondere Seminar-Momente

„… In unserer ‚Psychologie-Runde‘ haben wir die Verwandlung eines Menschen erlebt, wir, besonders aber er, werden das nie vergessen! …“ (Artikel: „Die Stillen in der Schule – 2, Introversion/Schüchternheit“, Erlebnisschilderung im letzten großen Abschnitt: https://www.schuelerzeitung-tbb.de/17492/ )

Artikelreihe aus dem „Psychologie“-Unterricht

Hier die Links zu drei anonymisierten Hausarbeiten aus dem Psychologie-Unterricht der Jahre 2010 zum Thema „Magersucht + Essstörungen:

Was mich resilient macht“ (aus dem Psychologie-Unterricht 2016/17):

Meine drei Bitten

  • Schickt bitte die Links, die euch geholfen haben, rum, ich selbst habe keine sozialen Medien. Ich erarbeite für euch die Materialien und ihr macht für mich die Werbung.
  • Wenn eure Eltern einen Familien-Betrieb, ein Familien-Unternehmen haben, fragt sie doch bitte, ob sie Interesse an einem Banner für Azubis mit Abitur haben. Wir sind ein reiner Oberstufenschülerkanal. Link: https://www.schuelerzeitung-tbb.de/durch-bannerwerbung-an-azubis-mit-abitur/
  • Ein ehrliches „Lehrerbuch“, das schon im Titel „Engagement-Lehrer“ und „Lehrer-Zombie“ beide Seiten nennt, die mein Lehrerleben ausmachten. Wer Schule aus Lehrersicht kennt, wird Schule angemessener und damit taktisch klüger erfassen. Das Buch kostet 16 Euro. Stopp, ich will die Restbestände bis Ende April 2025 verkauft haben durch eine Sonderaktion: das Buch für 9,90 Euro! Link: https://www.schuelerzeitung-tbb.de/vom-engagement-lehrer-zum-lehrer-zombie/

Klaus Schenck, OSR. a.D.
Fächer: Deutsch, Religion, Psychologie
Drei Internet-Kanäle:
Schul-Material: www.KlausSchenck.de
Schüler-Artikel: www.schuelerzeitung-tbb.de
Schul-Sendungen: www.youtube.com/user/financialtaime
Trailer: Auf YouTube ansehen
„Vom Engagement-Lehrer zum Lehrer-Zombie“/Bange-Verlag 2020:
Info-Flyer: Download

Über den Autor

Klaus Schenck unterrichtete die Fächer "Deutsch", "Religion" und "Psychologie". Er hatte 2003/04 die Schülerzeitung "Financial T('a)ime" (FT) zunächst als Printausgabe ins Leben gerufen, dann 2008 die FT-Homepage, zwei Jahre später die FT-Sendungen auf YouTube (www.youtube.com/user/financialtaime) , zusätzlich ist noch seine Deutsch-Homepage (www.KlausSchenck.de) integriert, sodass dieses "Gesamtpaket" bis heute täglich auf rund 1.500 User kommt. Mit der "FT-Abi-Plattform" wurde ab 2014 das Profil für Oberstufen-Material - über die Schülerzeitung hinaus - geschärft, ab August 2016 ist wieder alles in einer Hand, wobei Klaus Schenck weiterhin die Gewichtung auf Schulmaterial beibehält und die Internet-Schülerzeitung (FT-Internet) bewusst auch für andere Interessierte öffnet.

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