Wirtschaftsschüler eingeladen als Experten in Talkrunde zur Pränatalen Diagnostik

KS TBB: Podiumsdiskussion in der Berufsfachschule Wirtschaft über Fruchtwasseruntersuchungen

TAUBERBISCHOFSHEIM. Die Schülerinnen und Schüler der Berufsfachschule Wirtschaft (BFW 2/1) der Kaufmännischen Schule Tauberbischofsheim veranstalteten am Dienstag, den 06.12.2011, in ihrem Klassenzimmer im Rahmen des Religionsunterrichts bei Herrn Link eine Talkrunde in Form einer Podiumsdiskussion zum Thema „Pränatale Diagnostik“.

Nachdem die Schüler im Vorfeld in verschiedenen Rollen eine Einladung zur Talkrunde erhielten, angefangen von werdenden Eltern, über Elternvertretern, Ärztevertretern, Juristen, Reportern und Pressevertretern bis hin zu Kirchenvertretern, begann für sie eine einwöchige intensive Recherchearbeit, um sich aus der jeweiligen Perspektive optimal auf die anstehende Podiumsdiskussion vorbereiten zu können.

Am Dienstag, den 06.12.2011, war es dann schließlich soweit, das Klassenzimmer wurde zu einem Schauplatz für eine Diskussion, wie man sie aus dem Fernseher kennt. Die Diskussionsrunde und deren Ablauf wurde von den beiden Moderatoren, Jessica Hoos und Patrick Eck, vorbereitet. In ihrem Moderationsstil standen die beiden während der eigentlichen Talkrunde deutschlandweit bekannten Talkmastern wie „Anne Will“ oder „Günther Jauch“ in nichts nach.

Die Teilnehmer wurden nacheinander in den Raum gerufen und auch Paparazzi sowie passende Einlaufmusik fehlten nicht. Zum Klang einer kurzen Melodie einer bekannten Talkrunde zogen die Gäste dann der Reihe nach ins Klassenzimmer ein, nachdem sie von den Talkmastern angekündigt wurden. Unter Blitzlichtgewitter setzten sich die Schülerinnen und Schüler an die mit Schildern gekennzeichneten Tische wie „Hannah & Martin (werdende Eltern)“, „Elternvertreter“, „Juristen“, „Ärztevertreter“, „Kirchenvertreter“ und „Reporter/Presse“, bevor sie von den Moderatoren begrüßt wurden.

Im Anschluss daran vertraten die Schüler aus Sicht ihrer jeweiligen Rolle wichtige Fakten über die Pränatale Diagnostik bzw. die Fruchtwasseruntersuchung, worüber sie zuvor recherchiert hatten. Daraus entstand eine hitzige Diskussion, in der aber auch der Spaß nicht zu kurz kam. So mancher Diskussionsteilnehmer war dabei an der einen oder anderen Stelle sprichwörtlich „mit seinem Latein am Ende“, nachdem von anderen Teilnehmern der Talkrunde kritische Nachfragen kamen oder er bzw. sie von vermeintlich stichhaltigeren Argumenten „übertrumpft“ werden konnte.

Als die Schulstunde sich dem Ende näherte, schafften es schließlich die Gegner der Amniozentese die „werdenden Eltern, Hannah und Martin“, davon zu überzeugen, dass eine solche Untersuchung in ihrem Falle, ohne zu erwartende Komplikationen, keinen Sinn mache, da sie das Kind auch im Falle einer Behinderung behalten wollten und man Mutter und Kind deshalb nicht unnötigen Gefahren aussetzen müsse. Die „Ärzte“ sahen schließlich ihre Niederlage ein.

Auch noch im Anschluss an die Talkrunde ergab sich eine rege Diskussion. Das Moderationsduo wurde am Ende für ihre gelungene Darbietung der Talkrunde mit viel Applaus bedacht. Die Stunde war eine willkommene Abwechslung zum gewöhnlichen Schulalltag und stieß bei den Schülern auf große Begeisterung. Es kamen Wünsche auf, die behandelte Thematik in anderer Form fortzuführen. Die Klasse würde sich sicherlich über eine Wiederholung eines solchen Projektes freuen.

Artikel: Eva Maria Hock (links)
eva@hock-polling.de

Fotos: Luisa Engert (rechts)
Luisa.Engert@googlemail.com

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