„Yes-we-can-Dorffest“ in Litzirüti

von links: Simone Epp und Mirijam Zwicker

„Heute kann es regnen, stürmen oder schneien“, singen Simone Epp und Mirijam Zwicker: Wir machen unser Dorffest beim Spielplatz! Punkt! Es gehörte schon eine Portion Entschlossenheit dazu, an diesem Sonntag ein Dorffest in Litzirüti auf die Beine zu stellen – bei solch einer Wetterprognose! Es gibt kein schlechtes Wetter – nur die falsche Kleidung, was juckt uns das schlechte Wetter – yes we can! Das trifft ziemlich genau die Einstellung von Simone und Mirijam, komplettiert wird die Hartnäckigkeit mit Andi Müller – die drei: yes we can! Schon Stunden vor Festbeginn hörte man die Entschlossenheit rumoren: Zelte wurden aufgebaut, Tische, Bänke, der Kühlschrank, der Grill, von oben und von unten – viele Möglichkeiten gibt es in Litzirüti ja nicht – kam man mit Schüsseln voller Salat, mit Kuchen, Nachtisch, das „Yes-we-can-Dorffest“ bahnte sich der Tat entgegen und der Himmel sah gnädig drein: noch relativ warm, kein Regen, nur Nebel – und notfalls half Zurufen.

Und dann war es elf Uhr, es strömte – von Oldenburg, Landsberg, der Alm bis zum Tessin, sie kamen alle: Alt-Litzis, Neu-Litzis, Fern-Litzis! Fünfzig Anmeldungen bei einem Dorf von ungefähr siebzig Einwohnern. Überträgt man dies auf Zürich, wäre es ein gewaltiges Fest, auf Berlin, dann käme ja nicht mal die Fanmeile bei der Europameisterschaft mit oder die jährliche Silvesterparty am Brandenburger Tor.

Und selbst „Litzis Ureinwohner“ kannten noch nicht jeden. So gab es erst mal eine große Begrüßungs- und Kennenlernrunde: Wo wohnst du? Da vorne, links runter, drittes Haus rechts. Straßenname gab es keine, nur ausgestreckte Arme, um das jeweilige Haus zu zeigen. Nein, die vielen Vornamen konnte man sich nicht merken, aber man lernte doch, den einen oder anderen lokal einzuordnen. Und genau hier lag die Intention von Simone und Mirijam: Wir sind relativ neu in Litzirüti, wir wollen uns gegenseitig kennenlernen – wie man sich traditionell als Neuer den anderen Nachbarn vorstellt.

Nach rund einer „Grüezi“-Stunde ergriff Andi Müller das Wort, begrüßte alle, dankte den Helfern und erklärte das Büfett für eröffnet… und schnell bildete sich eine Schlange vor den Salaten und den anderen leckeren Gerichten. Der Grill glühte, die Würste brutzelten und die Schüsseln leerten sich langsam. Als nahezu alle am langen Tisch unter dem Zelt mit gefüllten Tellern Platz gefunden hatten, war es mit der Langmut des Wetters vorbei: es schüttete in Strömen und es wurde empfindlich kalt. Aber da waren die Gespräche schon warmgelaufen und das große Zelt schützte vor dem Regen.

Meinen persönlichen Dank als „Zweitwohnungsbesitzer“ an Simone, Mirijam und Andi für ihr Engagement, ihre Hartnäckigkeit, ob es nun regnet, stürmt oder schneit! Und ich weiß: Nächstes Jahr gibt es wieder ein Dorffest!

Artikel und Fotos: Klaus Schenck

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Über den Autor

Klaus Schenck unterrichtete die Fächer "Deutsch", "Religion" und "Psychologie". Er hatte 2003/04 die Schülerzeitung "Financial T('a)ime" (FT) zunächst als Printausgabe ins Leben gerufen, dann 2008 die FT-Homepage, zwei Jahre später die FT-Sendungen auf YouTube (www.youtube.com/user/financialtaime) , zusätzlich ist noch seine Deutsch-Homepage (www.KlausSchenck.de) integriert, sodass dieses "Gesamtpaket" bis heute täglich auf rund 1.500 User kommt. Mit der "FT-Abi-Plattform" wurde ab 2014 das Profil für Oberstufen-Material - über die Schülerzeitung hinaus - geschärft, ab August 2016 ist wieder alles in einer Hand, wobei Klaus Schenck weiterhin die Gewichtung auf Schulmaterial beibehält und die Internet-Schülerzeitung (FT-Internet) bewusst auch für andere Interessierte öffnet.

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